Logistik ist weiblich: Logistikbranche feiert ihre Frauen
Die Preisverleihung „Logistik ist weiblich“ im Rahmen der „Bavaria Night of Logistics“ ging am 1. Juli 2024 in Nürnberg in die dritte Runde. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter zeichnete drei Logistikerinnen und ein Unternehmen in den Kategorien Inspiration, Strategie, Mut und Karriere aus. Ziel der Initiative ist es, aufzuzeigen, welche Chancen die Transport- und Logistikbranche Frauen bereits heute bietet.
23 Prozent der bayerischen Logistikerinnen und Logistiker nehmen laut Bayerischem Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr Transport und Logistik als eine Branche wahr, die Chancengleichheit aktiv fördert. Dazu soll die im Jahr 2022 gestartete Initiative „Logistik ist weiblich“ beitragen. In deren Rahmen zeichnet das Ministerium gemeinsam mit der Logistik-Initiative Bayern und dem CNA Persönlichkeiten und Unternehmen aus, die sich in diesem Kontext engagieren.
Die Auszeichnungen 2024 gingen an Katrin Eissler, die Geschäftsführerin der Spedition Neuner, Birgit Ach, Geschäftsführerin der Niedermaier Spedition, und Ann-Katrin Gleinig von der Amm Spedition. Darüber hinaus konnte sich VCA Logistik + Services mit Sitz in Großostheim über einen der Preise freuen, die Staatsminister Christian Bernreiter bei der mobilen Preisverleihung" im Rahmen der Bavaria Night of Logistics" in Nürnberg überreichte.
Auch im dritten Jahr der Initiative wurden dem CNA als Koordinierungsstelle von „Logistik ist weiblich“ und der Logistik Initiative Bayern wieder zahlreiche Logistikerinnen und Unternehmen vorgeschlagen, aus denen 18 Personen und sechs Unternehmen nominiert werden konnten. Die Auswahl für die Jury, bestehend aus Logistik-Managerinnen und Wissenschaftlerinnen, fiel daher nicht leicht.
Der Preis „Inspiration ist weiblich“ ging an Katrin Eissler. Er würdigt Frauen, die sich in besonderer Weise für gleichstellungsrelevante Themen einsetzen, die durch einen besonderen Werdegang, durch inspirierendes Engagement oder durch mutiges Handeln ein Beispiel geben und zur Nachahmung anregen, wie zum Beispiel die Vereinbarkeit von Beruf und Familie tatsächlich gelebt werden kann und damit zum Vorbild werden. So baute Eissler den elterlichen Betrieb vom Kleinunternehmen zum Mittelständler mit mehreren Filialen, Lagerdienstleistungen und Kontraktlogistik aus. Dabei ist sie eine Chefin zum Anfassen geblieben, die für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um die Uhr erreichbar ist und zum Beispiel ihre Fahrer unterwegs besucht. Neben ihrem unternehmerischen Engagement setzt sie sich für die Integration von Flüchtlingen ein und engagiert sich in verschiedenen Gremien und Verbänden der Branche.
Auf Unternehmen, die ein positives Beispiel für die Branche geben, zur Nachahmung anregen oder selbst Beispiele für zukunftsweisende Entscheidungen, Maßnahmen oder Strategien sind soll der Preis „Strategie ist weiblich“ aufmerksam machen. In diesem Jahr ging er an die VCA Logistik + Services aus dem unterfränkischen Großostheim. Gewürdigt wurde damit unter anderem eine Image-Kampagnen für alle Geschlechter, zu der die Interview-Reihe „Frauen in der Logistik – Hinter den Kulissen der VCA“ zählt. Sie stellt in den Sozialen Medien Mitarbeiterinnen vor und würdigt deren Einsatz. Dazu gehören aber auch Maßnahmen wie familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, die Karriereförderung für junge Frauen sowie gezielte Ansprache von Frauen in der Personalakquise. Entsprechend sind heute 42 Prozent der Führungskräfte sowie sogar 72 Prozent der Belegschaft in der Halle weiblich.
In der Kategorie „Courage ist weiblich“ ging der Preis in diesem Jahr an Ann-Katrin Gleinig. Die Auszeichnung würdigt Personen, Unternehmen, Institutionen oder Organisationen, die sich in besonderer Weise in der Thematik „Gendersensibilität“ engagieren, etwa mit Aktivitäten oder Projekten. Es soll damit auf ihr besonderes Engagement und ihre Leistungen aufmerksam gemacht und Handlungsoptionen für couragiertes Handeln zur Gleichstellung von Frau und Mann aufgezeigt werden. Er ging erstmals nicht an eine Führungskraft, sondern mit Gleinig an eine Lager-Mitarbeiterin, die sich auf eigenen Wunsch zu Berufskraftfahrerin ausbilden ließ und inzwischen auch die Social-Media-Auftritte des Unternehmens betreut. Damit ist sie nicht nur operativ in verschiedenen Logistik-Feldern tätig, sondern fungiert auch als Bindeglied zwischen den einzelnen Berufsgruppen, deren Alltag sie wiederum auch der Öffentlichkeit über die Social-Media-Kanäle bekannt macht.
Birgit Ach durfte den Preis „Karriere ist weiblich“ entgegennehmen. Mit ihm werden Personen, Unternehmen, Institutionen oder Organisationen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise um die Chancengleichheit in Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung verdient gemacht haben. Nach ihrer Ausbildung stieg Ach in den elterlichen Betrieb ihres Mannes ein. Gemeinsam mit ihm entwickelte sie das Unternehmen weiter und baute neue Geschäftsfelder auf. Nach seinem Tod führt sie nun gemeinsam mit ihrem Sohn das Unternehmen in dritter Generation und setzt sich für ein positives Betriebsklima ein. Ein besonderes Anliegen ist es ihr, Frauen und Mädchen an die Branche heranzuführen und zu fördern, so dass der Frauenanteil im Unternehmen heute bei rund 40 Prozent liegt.
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