Lkw-Sicherheits-Tests: Dekra schließt sich Euro NCAP an

Die Dekra-Sicherheitsteams schließen sich dem European New Car Assessment Programme (Euro NCAP) als Mitglied an. Damit arbeiten die Expertenteams der Dekra mit der Arbeitsgruppe für Lkw-Sicherheit der Euro NCAP zusammen. Die Dekra liefert dafür ihre gesammelten Unfalldaten und Testergebnisse, um sie für die zukünftige Nfz-Sicherheit auszuwerten.

Lkw-Crashtest. Foto: Dekra.
Lkw-Crashtest. Foto: Dekra.
Christine Harttmann
(erschienen bei PROFI-Werkstatt von Claudia Leistritz)

Die beiden Sparten Dekra Unfallforschung sowie das Dekra Technologie Center werden ihr gesamtes Know-how zur verfügung stellen, um gemeinsam mit der Euro NCAP an der Sicherheit für Lkw und Nfz zu arbeiten, berichtet die Dekra.

Man habe sich sofort für die Kooperation entschieden, als die Euro NCAP auf der Suche nach Lkw-Sicherheitsexperten war, so Jann Fehlauer, Geschäftsführer der Dekra Automobil GmbH. Die Dekra geniesse als neutrale und unabhängige Institution allgemein einen sehr guten Ruf.

„Dekra setzt sich seit seiner Gründung vor mehr als 90 Jahren für die Sicherheit von Nutzfahrzeugen ein … Als Euro NCAP auf der Suche nach Unterstützung im Bereich der Lkw-Sicherheit war, gab es deshalb für uns überhaupt keinen Zweifel, dass wir uns auf jede denkbare Art und Weise für das gemeinsame Ziel einbringen.“

Man müsse die Sicherheit von Lkw und Nfz im Bereich aktive, Unfälle verhindernde und passive, folgenabmindernde Sicherheitssysteme an die von der Euro NCAP bewerteten höheren Standards von Pkw angleichen. Mit der Erfahrung und dem technischen Equipment in der Nfz-Sicherheit könne die Dekra entscheidend zur Entwicklung von diesbezüglichen Test- und Bewertungsmethoden beitragen, begründet Michiel von Ratingen, Generalsekretär von Euro NCAP, die Initiative.

Das Dekra Technology Center testet die Fahrzeuge in Klettwitz (Brandenburg) sowie im Crash Test Center in Neumünster (Schleswig-Holstein). Man könne dort Komponenten und Gesamtfahrzeuge aller Klassen, aber auch Infrastruktureinrichtungen sowohl zerstörend wie zerstörungsfrei prüfen.

„Auf unserem 540 Hektar großen Testgelände in Klettwitz haben wir ein optimales Umfeld, um neue Testprozeduren für Fahrerassistenzsysteme unter sicheren Rahmenbedingungen zu entwickeln. Es ist auch geeignet für schwere Nutzfahrzeuge“, so Fehlauer.

Die Dekra Unfallforschung mit Sitz in Stuttgart wertet seit 1978 Unfallsituationen für die Verbesserung der Verkehrssicherheit aus und verfügt über mehrere Unfalldatenbanken, die entweder durch die Auswertung von eigenen Gutachten erstellt worden sind oder sich aus anderen Studien und Untersuchungen wie GIDAS (German In-Depth Accident Study) oder IRTAD (International Road Traffic Accident Database) ergeben haben.

Die Euro NCAP hat ihren Sitz in Brüssel, bewertet neue Automobiltypen anhand von Crashtests und veröffentlicht die Ergebnisse auf ihrer Website, einer Plattform mit Informationen zur Sicherheit der bekanntesten in Europa verkauften Fahrzeuge. Die Tests sind nicht vorgeschrieben und dienen nur als Information für Verbraucher.

Nach einem eigenen System klassifiziert, können dort die aktuellen Bewertungen nach Wahl von Veröffentlichungsdatum, Umfang der Sicherheitsausrüstung und Automarke sowie nach weiteren Filteroptionen abgerufen werden.

Weitere Mitglieder der Euro NCAP, die selbst Mitglied von Global NCAP ist, sind der ADAC, das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, das englische Department for Transport, das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft sowie weitere europäische Institutionen.

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