Redaktion (allg.)
In den Ruf nach mehr Lkw-Stellplätzen entlang der deutschen Autobahnen stimmt jetzt auch der ADAC ein. Der Grund für diese ungewohnte Unterstützung einer Forderung des Transportgewerbes ist schnell gefunden. Der Automobilclub sorgt sich um die Sicherheit der Autofahrer. So kam es laut ADAC in der Vergangenheit wiederholt zu schweren Verkehrsunfällen, weil Autos auf der Zufahrt zu Rastanlagen mit abgestellten Lastwagen zusammenprallten. Lediglich 20 000 ausgewiesene Abstellflächen stehen an Rastanlagen zur Verfügung - weitere 19 000 an Autohöfen. Damit fehlen Tausende von Lkw-Stellplätzen. Drastisch zuspitzen wird sich die Situation durch prognostizierten den Zuwachs im Straßengüterfernverkehr in den nächsten 15 Jahren. Aus diesem Grund befasst sich nun auch das sogenannte Setpos-Konsortium mit dem Thema. Mitglieder des Konsortiums sind unter anderem der ADAC, Tank&Rast und die Vereinigung deutscher Autohöfe Veda. Vorrangiges Ziel des Konsortiums sei es, die Verkehrssicherheit und die Bedingungen für die Lkw-Fahrer zu verbessern. Dafür ist der zügige Ausbau von Stellflächen dringend notwendig. Weil Lkw-Fahrer die gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten einhalten müssen, sind sie oftmals gezwungen, an Auffahrten oder auf Standstreifen am Rande zu parken, da sie für ihr Fahrzeug keinen geeigneten Parkplatz finden. Eine aktuelle Umfrage des ADAC TruckService unter Lkw-Fahrern zeigt, dass der akute Mangel an Standplätzen zum Übernachten derzeit die Hauptsorge unter den Truckern ist. So sehen 54 Prozent der Befragten den Parkplatzmangel als derzeit größtes Problem. Nach Ansicht von ADAC, Tank & Rast und VEDA müssen dringend mehr finanzielle Mittel als bisher zugesagt zur Verfügung gestellt werden, um den Aus- und Neubau von Parkplätzen voranzubringen. Sinnvoll sei zudem, geeignete ungenutzte Flächen in Autobahnnähe, wie etwa aufgelöste Kasernen, kurzfristig für Lkw-Fahrer zugänglich zu machen. Abhilfe kann auch der verstärkte Einsatz telematischer Systeme bringen. Damit könnten vorhandene Kapazitäten besser genutzt werden. Erforderlich sei außerdem eine bessere Zusammenarbeit zwischen den verantwortlichen Behörden bei Bund und Ländern sowie den zuständigen Verbänden.(tpi)
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