Lkw-Parkplätze: Es müssen dringend mehr her

Die aktuelle Lkw-Parkplatzstudie der BASt bestätigt den dringenden Handlungsbedarf beim Zubau von Lkw-Stellplätzen entlang der Autobahnen. Der BGL fordert nun gemeinsame Anstrengungen zum Ausbau der Stellplätze.

(Symbolbild: Rewe)
(Symbolbild: Rewe)
Christine Harttmann

In Deutschland fehlen entlang den Bundesautobahnen offiziell gut 23.300 Lkw-Parkmöglichkeiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Bundesverkehrsministerium beim Bundesamt für Straßenverkehrswesen (BASt) in Auftrag gegeben hat. Sie basiert auf Zählungen von Lkw, die nachts entlang der Autobahnen geparkt waren. Im Durchschnitt kam das BASt dabei auf 94.100 Lkw– bei einer Gesamtkapazität auf den Parkplätzen von gut 70.000 Lkw. Das Amt hat dabei nicht nur die offiziell ausgewiesenen Lkw-Parkstände erfasst. Neben den bewirtschafteten und unbewirtschafteten Rastanlagen sowie ehemaligen Grenzzollanalgen sind auch die privaten Autohöfe und andere bekannte Abstellorten erfasst. Wie die Studie zeigt, führen die fehlenden Stellflächen dazu, dass die vorhandenen in den Nächten teils heillos überbesetzt sind. So standen alleine auf den Rastanlagen und ehemaligen Grenzzollanalgen im Durchschnitt etwa 74.500 Lkw, statt der vorgesehenen 51.600 Lkw.

Die Erhebung für die am 17. Januar vom Bundesverkehrsministerium präsentierten Studie „Lkw-Parksituation im Umfeld der BAB 2018“ erfolgte im April 2018. Der Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) geht daher davon aus, dass sich die Situation seither noch weite verschärft hat. Schließlich seien seit der Zählung fast zwei Jahre vergangen, in denen der Lkw-Verkehr weiter zugelegt habe. Und bis 2030 soll die Verkehrsleistung im Straßengüterverkehr im Vergleich zu 2018 laut einer einschlägigen BMVI-Prognose um weitere 19 Prozent zunehmen.

Für den Verband ist daher klar, dass es Anstrengungen braucht, für den Ausbau von Lkw-Stellplätzen. Vor allem die Politik sieht er dabei in der Pflicht, und zwar auf allen Ebenen: in Bund, Ländern und Kommunen. BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt:

„Wir danken der Bundesanstalt für Straßenwesen für die hervorragende Arbeit, die – unabhängig von der Interpretation der Ergebnisse – einen dramatischen Fehlbestand an Lkw-Stellplätzen dokumentiert. Wir fordern die Politik in Bund, Ländern und Kommunen auf, die bereits geleisteten Anstrengungen beim Ausbau von Lkw-Stellplätzen noch weiter zu verstärken, denn es geht hier auch um das Thema Verkehrssicherheit. Der BGL ist gerne bereit, diese Anstrengungen zu unterstützen, indem Transportunternehmen auf ihren Betriebshöfen zusätzlichen Lkw-Parkraum zur Verfügung stellen. Ein entsprechendes Förderprogramm – wie im 5-Punkte-Plan des BMVI avisiert – kann diese Kapazitäten weiter erhöhen.“

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