Lkw-Kartell: BGL bietet über Investor Ankauf von Forderungen an

Aufgrund des nach wie vor bestehenden großen Interesses von Speditions­ undTransportunternehmen, Forderungen gegen das Lkw­Kartell durchzusetzen, bietet Financialright nun in einem Partnerprojekt der Schwestergesellschaft Claim Enforcement UG zusammen mit dem Forderungskäufer TransAtlantis den Kauf von Forderungen aus dem Lkw­Kartell an. Dieses Angebot richtet sich an Kunden, die sich noch nicht den vom Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) beworbenen Sammelklagen von Financialright angeschlossen haben.

Foto: HUSS-VERLAG
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Robert Domina

Sich selbst mit Entschädigungs-Forderungen herumschlagen oder doch lieber den ganzen Papierkram abgeben und sich mit weniger zufrieden zu geben? Diese Frage stellt sich angesichts elend langer Verfahrenszeiten so manchem Unternehmer, der zwischen 2005 und 2011 einen oder mehrere Lkw zu einem möglicherweise überteuerten Preis gekauft hat.

Das Lkw-Kartell dürfte den meisten Unternehmern aus dem Transportgewerbe mittlerweile ein fester Begriff sein. Von 1997 bis 2011 haben die Hersteller Daimler, Volvo/Renault, MAN, Iveco, DAF und Scania nach den Feststellungen der EU-Kommission ein Kartell zum Zwecke von Preisabsprachen gebildet. Scania war erst nachträglich hinzugekommen – hier läuft das Verfahren noch. Geschädigt sind alle Käufer, Leasingnehmer und Mietkäufer, die zu hohe Preise für Lkw ab sechs Tonnen Gesamtgewicht bezahlt haben.

Mit dem Einreichen von zwei Klagen mit über 8.500 Mandaten und 180.000 Lkw sowie 1,6 Milliarden Euro gefordertem Schadensersatz (inklusive Zinsen) sei die Financialright Claims GmbH über die letzten vier Jahre nach eigenen Angaben zum Marktführer und größten Partner des deutschen Transportgewerbes in der Forderungsdurchsetzung gegenüber dem Lkw-Kartell geworden.

Financialright hat sich nun nach eigenen Angaben mit seiner Schwestergesellschaft Claim Enforcement UG und dem Käufer der Forderungen TransAtlantis ein Partnerangebot für diejenigen Unternehmen überlegt, die in Sachen Lkw-Kartell noch nicht tätig geworden sind. Sollten sich betroffene Unternehmer der Financialright Klagen gegen das Lkw-Kartell nicht angeschlossen haben, hat Financialright in einer Mitteilung die wichtigsten Fakten zu einem Angebot zum sogenannten Forderungsverkauf zusammengestellt.

Angebot zum Forderungsverkauf für Unternehmen:

  • Verkauf von Forderungen aus dem Lkw-Kartell an TransAtlantis ohne Kostenrisiko und ohne lange Wartezeit.
  • Bis zu 1.200 Euro pro Lkw, abhängig von Erwerbsjahr sowie Daten- und Dokumentenlage.
  • Vorteil für BGL-Verbandsmitglieder: Aufgrund der begrenzten Investitionskapazität werden Verbandsmitglieder bevorzugt behandelt.
  • Zunächst werden Interessensbekundungen eingesammelt bis die für den Finanzierungspartner kritische Masse an Anmeldungen erreicht ist (Voraussetzung seien hier mindestens 2.000 Lkw).
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