Lithium-Ionen-Akkus: Wie man sich vor Bränden und Explosionen schützen kann
Lithium-Ionen-Akkus kommen wegen ihrer hohen Energiedichte und der hohen Leistungsfähigkeit in vielen industriellen Bereichen zum Einsatz. Nach Angaben des Brandschutzexperten Daniel Brucker bringt diese Energiedichte auch erhebliche Risiken mit sich.
Denn Lithium reagiere mit Sauerstoff, wenn die Batterie einen Defekt auf, könne in kurzer Zeit viel Energie freigesetzt werden, im schlimmsten Fall führe dies zu einer Explosion.
Brucker zufolge haben Akkubrände einen erheblichen Anteil an den Schadenfeuern durch Elektrizität, er verweist auf das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS), demzufolge Lithium-Ionen-Akkus für viele Brandfälle verantwortlich sind.
Seiner Aussage nach käme es regelmäßig zu durch defekte oder falsch geladene Akkus verursachten Bränden. Im Jahr 2023 seien in Deutschland über 400 Vorfälle gemeldet worden, bei denen Lithium-Ionen-Akkus involviert waren – ein großer Teil davon in Lager- und Produktionsstätten.
Brucker gibt daher fünf Tipps zur Unfallvermeidung:
- Lagerung: Lithium-Ionen-Batterien sollten laut Brucker in gut belüfteten, kühlen Räumen bei Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad Celsius gelagert werden. Essenziell sei ein Mindestabstand von 2,5 Metern zu brennbaren Materialien. Vor allem bei größeren Tauschakkus seien spezielle Lagerschränke, die zusätzlichen Schutz bieten, empfehlenswert.
- Ladeprozess: Batterien sollten ausschließlich mit den vom Hersteller empfohlenen und gegebenenfalls zertifizierten Ladegeräten geladen und während des Ladevorgangs niemals unbeaufsichtigt gelassen werden, erklärt der Branschutzexperte. Um die Gefahr von Überhitzung und Kurzschlüssen zu minimieren, sollte der Ladebereich gut belüftet und frei von brennbaren Materialien sein. Ein unbeaufsichtigter Ladevorgang könne binnen Sekunden eskalieren und große Schäden verursachen. Werde ein Akku beim Aufladen auffällig heiß, sollte er ausgetauscht werden. Hilfreich sein könnten auch Brandschutzsensoren.
- Regelmäßige Wartung: In jedem Fall sollten dem Experten zufolge Batterien regelmäßig auf sichtbare Schäden wie Risse, Dellen oder Beulen überprüft werden. Vermieden werden sollten mechanische Belastungen durch Stöße und Herunterfallen - was vor allem bei schweren Akkus, wie sie in Fahrzeugen oder Werkzeugen genutzt werden, nicht immer möglich ist. Bei längerer Lagerung sollten nach Aussage von Brucker die Batterien auf etwa 50 bis 70 Prozent geladen werden, um sowohl Tiefentladung als auch Überladung zu verhindern. Eine regelmäßige Inspektion der Batterien sei unerlässlich. Zudem müssten alle beteiligten Mitarbeitenden im Rahmen von Arbeitsschutzschulungen entsprechend sensibilisiert werden.
- Fachgerechte Entsorgung: Auf keinen Fall dürfen Lithium-Ionen-Batterien im normalen Müll entsorgt werden, erklärt der Brandschutzexperte, stattdessen sollten alte Batterien zu speziellen Sammelstellen gebracht oder die Rücknahmeangebote der Händler genutzt werden. Eine unsachgemäße Entsorgung könne zu schwerwiegenden Umweltschäden führen. Beachtet werden müssten die im Unternehmen geltenden Richtlinien zu Arbeitsschutz und Compliance.
- Akkutaschen: Einen Unterwegs-Schutz für den Transport können Akkutaschen bieten, die vor Feuchtigkeit, Stößen und Korrosion an den elektrischen Kontakten schützen. Im Falle eines Akkubrands könne die Tasche außerdem die Umgebung vor Schäden bewahren, so die Angaben des Experten.
Diese Sicherheitstipps könnten nicht nur die Lebensdauer der Geräte erhöhen, sondern auch erheblich zur Vermeidung von Brandrisiken beitragen, erklärt der Brandschutzexperte. Um die Risiken zu minimieren und ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten, sei eine umsichtige Handhabung von Lithium-Ionen-Akkus unerlässlich.
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