Lieferzeiten auf der letzten Meile: Entwicklungen in der Hochsaison 2024

Die Hauptsaison für Paketlieferungen hat begonnen, Transportunternehmen stehen vor den typischen Herausforderungen auf der letzten Meile. Eine Analyse von Project44 zeigt, dass sich die Lieferzeiten verbessert haben und Netzwerke vielfältiger werden. Doch Probleme bleiben bestehen.

Christine Harttmann

Von November bis Januar laufen die Versandgeschäfte traditionell auf Hochtouren. Regelmäßig sorgen Aktionen wie Black Friday und Cyber Monday sowie das Weihnachtsgeschäft für eine Flut an Bestellungen. Um die hohen Erwartungen der Kunden zu erfüllen müssen in dieser Zeit auch Logistiker ein besonderes Augenmerk auf ihre Abläufe richten.

Lieferzeiten werden kürzer

Die Analyse von Project44 zeigt, dass Pakete im November 2024 durchschnittlich 3,7 Tage bis zur Zustellung benötigten – ein Rückgang um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verbesserungen bei den Abläufen und kürzere Transportwege haben diese Entwicklung ermöglicht.

Die Lieferzeit setzt sich aus zwei Phasen zusammen: der Zeit von der Bestellung bis zum Versand und der Zeit vom Versand bis zur Lieferung. Im Vergleich zu den Vorjahren läuft in diesem Jahr der Start in die Hochsaison 2024 stabiler. Seit der Pandemie gab es laut den von Projekt44 veröffentlichten Daten keinen besseren Wert bei den Lieferzeiten.

Pünktliche Zustellungen bleiben stabil

Auch die Pünktlichkeit hält sich auf einem soliden Niveau. Zwar sank die Quote von Oktober auf November 2024 leicht um einen Prozentpunkt, bleibt aber im mittleren 80-Prozent-Bereich. Dieses Ergebnis entspricht dem Niveau der Hochsaison 2023. Die stärksten Schwankungen treten typischerweise im Dezember und Januar auf, wenn die meisten Bestellungen unterwegs sind.

Mehr Spediteure im Einsatz

Um den steigenden Bedarf zu decken, setzen Händler auf mehr Vielfalt bei ihren Logistikpartnern. Zwischen Oktober und November 2024 wuchs die Zahl der eingesetzten Spediteure um fünf Prozent. Auch kleinere Anbieter wie OnTrac und Veho spielen eine größere Rolle und ergänzen die Netzwerke von Branchengrößen wie UPS oder DHL.

Seit 2021 integrieren Unternehmen durchschnittlich zwei zusätzliche Spediteure in ihre Netzwerke. Diese Strategie soll helfen, Risiken zu minimieren und die Abläufe flexibler zu gestalten.

Ärger über verspätete Pakete

Trotz der Fortschritte sind verspätete oder verlorene Pakete weiterhin ein großes Ärgernis. Immerhin gingen Beschwerden über Lieferverzögerungen seit 2022 um acht Prozent zurück. Bessere Prozesse und eine intensivere Kommunikation mit den Kunden tragen wohl dazu bei.

Fazit

Die Hochsaison stellt Transportunternehmen auf der letzten Meile vor große Herausforderungen. Verbesserte Abläufe, vielfältigere Netzwerke und genaues Monitoring helfen, den hohen Anforderungen des Versandhandels gerecht zu werden. Dennoch bleiben pünktliche Lieferungen und der Umgang mit Beschwerden zentrale Themen für die Branche.

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