Lidar- Sensor sorgt für Rundum-Blick ums Fahrzeug

Auf der digitalen digitale Consumer Electronics Show (CES) 2021 präsentiert Hersteller Blickfeld erstmals seine Lidar-Produkte für den Automobilmarkt.

Blickfeld präsentiert auf der CES seine Automotive-Lösungen, hier in der Anwendung für Smart Parking. | Foto: Blickfeld
Blickfeld präsentiert auf der CES seine Automotive-Lösungen, hier in der Anwendung für Smart Parking. | Foto: Blickfeld
Christine Harttmann
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Auch in Sachen Hardware gibt es zahlreiche Premieren auf der CES: Nachdem der Industrie-Lidar „Cube 1“ seit 2020 verkauft wird, präsentieren die Münchener nun ihre Lidar-Suite für den Automarkt, bestehend aus einem Mid-Range und einem Long-Range Sensor. Zudem stellt Blickfeld sein MEMS-Scanning Modul 118 als Produkt vor. Der Mid-Range Sensor, genannt Blickfeld „Vision Mini“, verfügt über ungewöhnlich kleine Abmaße, die je nach Kundenanforderung angepasst werden können. Dabei zeigen Beispielmaße von fünf auf fünf Zentimeter in Würfelform die Kompaktheit des 3D-Lidar Sensors, der so elegant und effizient in Fahrzeuge integriert werden kann. Durch die Integration etwa in Außenspiegel, Scheinwerfer, Rückfahrleuchten sowie der A-, B- und C-Säulen wird ein 360° Rundum-Blick erreicht. Mit einem Sichtfeld von bis zu 107° und einer Erkennung von Fahrzeugen in bis zu 150 Metern soll der Sensor zuverlässige Daten für das automatisierte und autonome Fahren im Stadtverkehr liefern. Der besonders flexible Produktaufbau ermöglicht laut Blickfeld den Einsatz mehrerer Sensoren pro Fahrzeug zu einem geringen Preis. Damit ermöglicht Blickfeld die Rundumsicht, die für den automatisierten Stadtverkehr sowie Roboterfahrzeuge ausschlaggebend sein wird.

Flexibel dank Skalierbarkeit

Ergänzend zum Vision Mini stellt Blickfeld zudem einen Long-Range Lidar-Sensor für Automobilanwendungen, den Blickfeld „Vision Plus“, vor. Dieser ist für den Einsatz nach vorne und hinten im Fahrzeug vorgesehen und deckt die Detektion von kleinen Objekten in bis zu 200 Metern Entfernung ab. Gemeinsam ermöglichen Vision Mini und Vision Plus laut Blickfeld eine Automatisierung von Level 2+ aufwärts. Beide Sensoren basieren auf der patentierten Blickfeld-Technologie und verfügen dementsprechend über die bewährten Eigenschaften wie ein anpassbares Field-of-View, konfigurierbares Scanmuster und gutes Signal-Rausch-Verhältnis dank koaxialem Aufbau. Der niedrige Stromverbrauch der Sensoren zahlt ebenso auf ihre Eignung für die Integration in autonome Fahrzeuge ein, wie ihre Robustheit und Produktionsskalierbarkeit.

Als drittes Produkt im Automobilportfolio stellt Blickfeld das MEMS-Scanning Modul 118 vor. Diese Laser-Scanning-Einheit verfügt über eine besonders große Apertur, weite Auslenkungswinkel und eine hohe optische Leistung. Die Einheit besteht aus einem siliziumbasierten Spiegelsystem für 2D- bzw. 3D-Scanning und einer entsprechenden Software Library für die individuelle Ansteuerung. Dabei kann sie für Laser mit verschiedensten Wellenlängen (z.B. 905 nm, 1550 nm) und in Time-of-Flight-Anwendungen ebenso wie in Geräten auf FMCW-Basis zum Einsatz kommen. Das Scanning Modul hat in internen und externen Testkampagnen seine Automotive-Eignung auf Basis von LV124 (Schock, Vibration und Temperatur) bewiesen.

„Die Strahlablenkung in lichtbasierter Sensorik ist eine Herausforderung für die wir eine einzigartige Lösung entwickelt haben“, so Terje Noevig, COO und Geschäftsführer bei Blickfeld. Er ergänzt:

„Indem wir unser MEMS-Scanning Modul 118 als Produkt zur Verfügung stellen, hoffen wir, weitere Technologiefortschritte bei unseren Kunden zu ermöglichen. Vision Mini und Vision Plus stellen unsere Automotive-Suite für automatisiertes Fahren von Level 2-5 dar; sie ermöglichen Automation der Fahrfunktionen von langsamen Manövern in der Stadt bis zum Fahren mit Autobahngeschwindigkeit.“

Was bedeutet das?

Das autonome fahren hatte 2020 auch Covid-19-bedingt eine kleine „Pause“ eingelegt. Zur CES 2021 kommen wieder zahlreiche Neuheiten, welche das Thema neu beflügeln und weiterbringen, darunter auch neue LiDAR-und Detektionssysteme wie zum Beispiel von Blickfeld.

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