Letzte Meile: Pedelec mit Laster-Ambitionen

Onomotion plant die europaweite Markteinführung des Pedal Assisted Transporter (PAT) in der „Pioneers Edition“. Der Mobilitätsdienstleister erhält dabei Unterstützung Seitens EIT InnoEnergy.

Der Marktstart des ONO PAT ist in Deutschland bereits für Herbst dieses Jahres in den Städten Berlin, München und Leipzig sowie auf der Insel Langeoog geplant. (Foto: Onomotion)
Der Marktstart des ONO PAT ist in Deutschland bereits für Herbst dieses Jahres in den Städten Berlin, München und Leipzig sowie auf der Insel Langeoog geplant. (Foto: Onomotion)
Christine Harttmann

Der Marktstart des ONO PAT ist in Deutschland bereits für Herbst dieses Jahres in den Städten Berlin, München und Leipzig sowie auf der Insel Langeoog geplant. Der als E-Bike klassifizierte elektrische Transporter soll die Flexibilität eines Lastenfahrrads mit der Ladekapazität und Belastbarkeit eines Kleinlasters verbinden.

Im Rahmen eines Partnerschaftsvertrages hat EIT InnoEnergy eine Investition von drei Millionen Euro über die kommenden zwei Jahre zugesichert. Damit werde, so heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung, die für 2022 geplante europaweite Einführung des PAT finanziert. Dies wiederum sei eine wichtige Etappe auf dem Weg zu Onomotions längerfristigem Ziel, bis 2025 insgesamt 14.000 Transporter in über 60 Städten auf die Straße zu bringen.

Der ONO PAT ist laut Beschreibung vollständig modular aufgebaut, so dass sich die verschiedenen Module in nur wenigen Minuten austauschen lassen. Das mit Bauteilen und Prozessen aus der Automobilindustrie gefertigte Fahrzeug verfüge über eine austauschbare Batterie, habe eine Reichweite von 60 Kilometern und sei im Betrieb vollständig emissionsfrei.

Für das Design verantwortlich ist Onomotion-Mitgründer und Head of Design Murat Günak, ehemaliger Chef-Designer bei Mercedes Benz und Volkswagen. Günak:

„Es hat mich schon immer gereizt, mich von der Formsprache im Transportsektor zu lösen und etwas grundlegend Neues zu entwickeln. Der PAT ist einzigartig und entspricht doch genau dem modernen und nachhaltigen Lebensstil von Unternehmen und Verbrauchern weltweit.“

Mit einer Frachtkapazität von 2,1 Kubikmetern eignet sich der ONO PAT für eine Vielzahl an kommerziellen Anwendungen in unterschiedlichen Branchen. Die Markteinführung soll sich zunächst auf das rasant wachsende KEP-Segment konzentrieren. Ein erstes Pilotprojekt mit Hermes ist den Angaben zufolge bereits in Vorbereitung. Beres Seelbach, CEO von Onomotion, berichtet:

„Allein der europäische KEP-Markt hatte 2018 eine Größe von 58 Milliarden Euro mit einer jährlichen Wachstumsrate von acht Prozent Die letzte Meile ist der wichtigste und gleichzeitig kostenintensivste Teil der Lieferkette. Hinzu kommt, dass der regulatorische Druck auf die Dekarbonisierung des Verkehrsbereichs immer weiter steigt.“

Philipp Kahle, technischer Leiter bei Onomotion, ergänzt:

„Dank unserer Zusammenarbeit mit EIT InnoEnergy und den anderen Projektpartnern können wir perfekt auf die Anforderungen des europäischen KEP-Marktes reagieren. Das ermöglicht uns nicht nur ein kontinuierliches Wachstum in weiteren Marktsegmenten, sondern erlaubt uns auch, einen Beitrag zur Verringerung des Verkehrsaufkommens und der Emissionen in diesem Bereich zu leisten.“

Die Ambitionen von Onomotion reichen weit über den europäischen KEP-Markt hinaus. Der Hersteller ist überzeugt, dass sich das Gefährt mit seinem modularen Aufbau und seinen geringen Betriebskosten auch für die Bereiche Einzelhandel, Catering und Personenbeförderung eignet.

Auch Christian Müller, CEO von EIT InnoEnergy Deutschland, ist von dem PAT überzeugt:

„Die Art und Weise, wie Personen und Güter in Innenstädten bewegt werden, ändert sich gerade dramatisch. Viele Städte bringen neue Initiativen auf den Weg, um das urbane Leben dauerhaft zu verbessern. ONO kann mit seinen innovativen Produkten eine zentrale Rolle in dieser Transformation spielen.“

Die Vorteile des PAT sollen dabei über die Minderung von Emissionen noch hinausgehen. Der Hersteller zitiert als Beleg eine Vergleichsstudie von unterschiedlichen Lieferfahrzeugen, die ergab, dass die Betriebskosten des PAT rund 20 Prozent unter denen der anderen untersuchten Fahrzeuge liegen. Damit sein das Gefährt eine kostengünstige Lösung für den innerstädtischen Transport.

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