Lenk- und Ruhezeiten: Polizei kontrolliert aus dem fahrenden Fahrzeug

Polizei und Zoll können mit der Straßenkontroll-Software PSK II von Zauner künftig mobile Datenabfragen einsetzen.

Für viele Polizei- und Grenzbehörden gehört die Straßenkontroll-Software PSK II von Zauner bereits zum täglich genutzten Handwerkszeug. In der neuen Update-Version verfügt sie zusätzlich über ein Modul für die Dedicated Short Range Communication (DSCR). | Bild: Zauner
Für viele Polizei- und Grenzbehörden gehört die Straßenkontroll-Software PSK II von Zauner bereits zum täglich genutzten Handwerkszeug. In der neuen Update-Version verfügt sie zusätzlich über ein Modul für die Dedicated Short Range Communication (DSCR). | Bild: Zauner
Nadine Bradl
(erschienen bei LOGISTRA von Tobias Schweikl)

Mit der Straßenkontroll-Software „PSK II“ hat das Softwarebüro Zauner GmbH & Co. KG seit vielen Jahren eine Lösung für Polizei- und Grenzbehörden im Angebot. In einer nun vorgestellten Update-Version verfügt das Programm nun zusätzlich über ein Modul für die „Dedicated Short Range Communication“ (DSCR). Es versetzt die mobilen Verkehrskontroll-Teams von Landespolizei und Zoll in die Lage, ihre Datenabfragen direkt aus dem fahrenden Fahrzeug heraus auszuführen.

Aktuell nutzen die Software etliche Landespolizei- und Zollbehörden für ihre Routinekontrollen der Lenk-, Ruhe- und Arbeitszeiten sowie der Routen und Fahrverhalten. Die Software enthält laut Anbieter sämtliche Funktionen und Dienste, die Polizisten und Grenzer benötigen, um mobile Straßenkontrollen durchzuführen. Sie böte Features zum Erfassen und Import aller relevanten Daten, Analyse-Tools zur Identifikation von Verstößen und Manipulationen sowie alles, was nötig sei zum Erstellen von Aktenzeichen und Anzeigen.

Über die DSCR-Funktion haben Beamte aus dem mobilen Polizeiwagen heraus direkten Zugriff auf die Tachodaten eines vor oder neben ihm fahrenden Lkw oder Sprinters. Der Datenabgleich und die Entscheidung, ob das Fahrzeug aus dem Verkehr gezogen werden muss, erfolgt „on the fly“. Fahrzeuge müssten nun nicht mehr auf Verdacht von der Straße gewunken werden, so Zauner.

Ausgelesen werden die Tachodaten der Lkw über eine spezielle DSCR-Antenne, die sich sowohl am Polizeiwagen anbringen als auch stationär positionieren lässt, wenn etwa Vorselektionen durchgeführt werden sollen.

In einer Zeitstrahl-Ansicht können sämtliche Aktivitäten des Fahrers im gewählten Prüfungszeitraum grafisch darstellt werden. So kann der Beamte die Daten auf einen Blick einsehen und Berichte, EU-Formulare, Verstoßlisten und andere Dokumente mit wenigen Klicks (oder Fingertipps) anwählen und anlegen. Bereits erfasste Daten lassen sich automatisch in neue Dokumente überspielen und individuelle Infos zum Sachverhalt oder das Ergebnis der Anhörung können miteinfließen. Das gleiche gilt für Bilder aus der Beweissicherung. Außerdem stellt PSK II Belehrungsformulare in allen europäischen Sprachen bereit und erlaubt das Anlegen individueller Berichte.

Erwähnenswert ist auch die PSK II-Funktion „Wegstreckenvergleich“, die der Kontrolle gefahrener Schichten dient und diese in einer Karte visualisiert. So können die Beamten Manipulationsversuche aufdecken und Unstimmigkeiten aufklären. Da die Software-Entwickler den Fall einkalkuliert haben, dass nicht auf allen Straßen stets stabile Internetverbindungen bestehen, bietet der Wegstreckenvergleich die Möglichkeit, lokal gespeichertes Kartenmaterial zu hinterlegen. Die Kontrollfunktion kann damit selbst ohne aktive Internetverbindung durchgeführt werden.

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