Lastenrad: International Cargo Bike Festival fand in Utrecht statt

Das International Cargo Bike Festival fand am 25. und 26. Oktober zum ersten Mal im niederländischen Utrecht statt - und zog eine Vielzahl von Ausstellern an....

In Utrecht gab es eine Vielzahl an Produktneuheiten zu bestaunen. (Foto: ICBF/Sanne Paul)
In Utrecht gab es eine Vielzahl an Produktneuheiten zu bestaunen. (Foto: ICBF/Sanne Paul)
Anna Barbara Brüggmann
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

Die Organisatoren des International Cargo Bike Festival (ICBF) haben eine positive Bilanz der Ausgabe 2024 gezogen. Im Rahmen der Veranstaltung, die am 25. und 26. Oktober zum ersten Mal in der Fahrradstadt Utrecht in den Niederlanden stattfand, präsentierten viele Aussteller ihre Produktneuheiten. Neben der Ausstellung und dem Testparcours erwartete die Besucher ein prall gefülltes Programm mit Podiumsdiskussionen und Rednern aus aller Welt, die sich mit Themen rund um das Lastenrad befassten, sowie mehrere Nebenveranstaltungen.

Auffallend war auch die Zahl der neuen Produkte oder sogar Marken, die auf der ICBF vorgestellt wurden. Noch mehr Aussteller gaben auf der Messe ihr Debüt in den Niederlanden, und die ICBF-Besucher waren die ersten, die diese neuen Entwicklungen aus nächster Nähe erleben konnten. Mit der Einführung von Null-Emissions-Zonen ab dem 1. Januar 2025 sind diese Entwicklungen aktueller denn je.

800 Besucher, intensive Gespräche

Bei freiem Eintritt wurden an den beiden Messetagen rund 800 Besucher auf der ICBF 2024 gezählt. Die Veranstaltung brachte die wichtigsten Innovatoren, Experten und Enthusiasten der Lastenradbranche sowie politische Entscheidungsträger, Händler und Nutzer von Lastenrädern zusammen. Auch das Networking stand ganz oben auf der Agenda: 200 Personen nutzten das Matchmaking-Tool „Conversation Starter“, um mit anderen Teilnehmern in Kontakt zu treten und Termine zu vereinbaren.

Mehr Qualität, mehr Wirkung

„Für diejenigen, die mit größeren Messen wie der Eurobike und Velofollies vertraut sind, mögen unsere Besucherzahlen im Vergleich bescheiden erscheinen“, erklärt ICBF-Mitorganisator Tom Parr, "aber sie spiegeln ein engagiertes und hochgradig engagiertes Publikum wider, das sich speziell auf Lastenräder konzentriert".

Der Ansatz sei schon immer ein anderer gewesen, so Parr. Es zähle Qualität und Wirkung, nicht Quantität. Man sorge für eine entspannte Umgebung, so ergebe sich für alle ein höheres Niveau an Kontakten. Da die Aussteller berichten, dass auf der ICBF 2024 mehrere Fahrräder auf der Ausstellungsfläche verkauft wurden, scheint dieses Konzept zu funktionieren.

„Viele Leute erwähnten auch die hohe Qualität der Aussteller, Teilnehmer, Redner und Podiumsdiskussionen in diesem Jahr“, sagt ICBF-Direktor Jos Sluijsmans. „Wenn wir über die Ausgabe 2024 nachdenken, bleibt uns vor allem die positive Atmosphäre der Veranstaltung in Erinnerung, die wir selbst sehr schätzen.“

 

Fahrrad als Lösung für nachhaltige Mobilität

Der diesjährige ICBF war auch deshalb bemerkenswert, weil er zum ersten Mal in Utrecht stattfand.Nach früheren Ausgaben in Nijmegen, Berlin, Groningen und Amsterdam entschied sich das ICBF-Team für Utrecht und die Zusammenarbeit mit der Dutch Cycling Week.

„Unser Ziel mit der Dutch Cycling Week ist es, aus verschiedenen Perspektiven zu zeigen, wie der Radsport zu einer besseren Zukunft beiträgt“, erklärt Ralf van Heugten, Projektmanager der Dutch Cycling Week.

Indem man etwa die Bedeutung der Förderung des Radfahrens hervorhebe, trage man zur Entwicklung eines gesünderen Lebensstils bei, und auch die Mobilität spielt eine wichtige Rolle.

"Wir glauben, dass das Fahrrad eine effiziente und unterhaltsame Lösung für alle Arten von sozialen Problemen bietet. Für uns ist der Erfolg des Internationalen Cargo Bike Festivals eine Bestätigung dafür, dass diese Vision an Dynamik gewinnt.“

Neuheiten auf dem ICBF 2024:

  • Die neuen Vertreter von Car.Los, einer in den Niederlanden bisher wenig bekannten Marke, überzeugten ein niederländisches Publikum, das eher an Frontlader gewöhnt ist, von ihren Longtail- und Midtail-Cargo-Bikes und stellten gleichzeitig ihr faltbares Compact-Utility-Bike vor, das sich speziell an Stadtbewohner richtet.
  • Die niederländische Marke Stoer Bikes zeigte zum ersten Mal ihr neues, muskulöses CargoX-Modell.
  • Kleuster erweiterte sein Angebot mit der Vorstellung eines neuen EPAC-konformen Prototyps, der 2025 in Produktion gehen soll. Es richtet sich an Unternehmen, die sich mit der Umstellung auf emissionsfreie innerstädtische Logistik und Betriebe befassen.
  • Ebenfalls auf der Geschäftsseite des Lastenradmarktes stellte GreenZen Solutions by Denso seinen neuen Last Mile Control Cube mit hocheffizienter Kühltechnologie, Fernüberwachung, austauschbaren Batterien und modernster Software für die Rückverfolgbarkeit der Kühlkette in Echtzeit vor.
  • Charger Vault brachte seinen Lockey mit auf die Messe - einen Ladeschrank, mit dem urbane E-Biker problemlos zwei E-Bikes gleichzeitig im Freien mit ihren eigenen Ladegeräten aufladen können.
  • Das Modell T1 Pro der neuen Marke Tarranzog bei seinem Debüt in den Niederlanden mit seinem einzigartigen Fahrwerk und einer Liste mit zahlreichen technischen Funktionen viele Blicke auf sich.
  • Cargo Cycling präsentierte ihr Quad-Modell Metrucks Doer mit 1.700 Litern Fassungsvermögen.
  • Caboocargo führte auf der Messe seine neue Marke ein und präsentierte eine Reihe von familienfreundlichen Zwei- und Dreirädern.
  • AL-KOs CarryNex, ein äußerst vielseitiges neues modulares Fahrgestellsystem für Lastenfahrradanhänger, war zu sehen.
  • Das eher in der Mountainbike-Welt bekannte Unternehmen Wren Sports hat sich auf den Bereich Cargo verlagert und präsentierte auf der ICBF erstmals seine innovative, invertierte Federgabel, die auf einen Gepäckträger passt.
  • Zudem gaben unter anderem Muli, Kettler Alu-Rad, Vok Bikes und Ananda ihr ICBF-Debüt.
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