Seit dem 1. September 2024 gilt die Novelle der Ladungssicherungsrichtlinie, die in Teilen grundlegend geändert wurde (Transport berichtete). Insbesondere beim Transport von Fahrzeugen gelten neue Standards.
Insbesondere die Merkblätter 8.1 und 8.2 widmen sich detaillierten technischen Vorgaben. Sie schließen bisherige Lücken in der Richtlinie, teilt der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) mit. Seit dem 1. September stellen die drei überarbeiteten Blätter der Richtlinie den neuen Stand der Technik dar. Übergangsfristen gibt es nicht.
Die Neufassung der VDI 2700 Blatt 8, Blatt 8.1 1 sowie Blatt 8.2 sei notwendig gewesen, um der technologischen Entwicklung und den veränderten Transportbedingungen bei der Sicherung von Fahrzeugen Rechnung zu tragen, so der Verband weiter.
Hans-Josef Neunfinger von Spanset und Vorsitzender des VDI-Richtlinienausschusses hebt die wesentlichen Neuerungen der technischen Parameter hervor, die in der alten Richtlinie fehlten:
„Bei der Überarbeitung der alten Richtlinie haben wir festgestellt, dass technische Parameter fehlten. Dazu zählt unter anderem die Reibung zwischen Fahrbahnelement und Reifen“, so Neunfinger.
Diese Aspekte seien besonders wichtig, da Radvorleger und Zurrgurte direkt mit den Fahrbahnelementen verbunden werden.
„Was nutzt es, die Festigkeit eines Zurrgurtes zu definieren und nicht zu wissen, welche Kraft das Fahrbahnelement aufnehmen kann“, fügt er hinzu.
Diese Festigkeitswerte sind entscheidend, um eine sichere Verbindung zwischen Fahrzeug und Transporter zu gewährleisten.
Elektroautos sind deutlich schwerer
Die neuen Richtlinien berücksichtigen auch, dass Fahrzeuge zunehmend gestapelt transportiert werden. Dadurch entstehen andere Kräfte, die bei der Ladungssicherung berücksichtigt werden müssen. Zudem sind moderne Elektrofahrzeuge deutlich schwerer als herkömmliche Fahrzeuge, was zusätzliche Belastungen für Transportmittel und Sicherungssysteme mit sich bringt.
Ladungssicherung: Umsetzung in Europa wichtig
Diese Richtlinien sind nicht nur theoretisch fundiert, sondern basieren auf umfangreichen Fahrversuchen und der Zusammenarbeit aller relevanten Fachkreise. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Neunfinger abschließend:
„Ladungssicherung ist etabliert in Deutschland. Wichtig ist eine Übertragung auf Europa.“
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