Kühne+Nagel: Weniger Umsatz, mehr Gewinn

In der Seefracht nutzte das Unternehmen vor allem bei den US-Importverkehren aus Europa und Asien seine Wachstumschancen und kompensierte damit die anhaltende Marktschwäche im Export von Asien nach Europa.

Eine Mengensteigerung in einer Größenordnung von 5,1 Prozent erzielte der Konzern bei der Luftfracht. Das Wachstum sei zum einen auf die zunehmende Nachfrage nach den spezialisierten Dienstleistungen für die Industriesegmente Automobil, Pharma, Luftfahrt und Perishables zurückzuführen. Zum anderen hätten sich die sich die Luftfrachtaktivitäten in den Regionen Asien, Nordamerika und Europa sehr erfreulich entwickelt, heißt es im Konzernbericht.

Trotz eines deutlichen Rückgangs des Nettoumsatzes von 12,1 Prozent bei den Landverkehren sei das Betriebsergebnis weiter stabil geblieben, so die Mitteilung. Der Umsatzrückgang sei auf die Aufgabe eines Projektgeschäfts und geringere Frachtraten infolge tiefer Dieselpreise zurückzuführen. Mit einer Stärkung seiner Marktposition in Nordamerika rechnet der Logistikdienstleister nach dem Erwerb der amerikanischen Land- und Intermodalspedition Retrans.

Zahlreiche Vertragsabschlüsse mit Kunden aus Industrien wie Automobil, Hightech, Pharma und Konsumgüter gab es in der Kontraktlogistik. Dennoch belasteten die Restrukturierung von Spezialgeschäften in Großbritannien und negative Währungseffekte das Ergebnis. Der Ebit verringerte sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs um mehr als 24 Prozent.

„Wir konnten im dritten Quartal die Ergebnisse weiter steigern, dies vor allem in den Bereichen See- und Luftfracht. Die Entwicklung im Landverkehr ist stabil und die Optimierung einiger Kontraktlogistikgeschäfte verläuft nach Plan“, bewertet Dr. Detlef Trefzger, CEO der Kühne + Nagel International AG, das Ergebnis.