Krone Gruppe steigert Umsatz auf 2,5 Mrd. Euro

Nutzfahrzeuge und Landtechnik trotz globaler Krisenstimmung gefragt.

Die Krone Gruppe steigerte ihren Umsatz auf 2,5 Mrd. Euro. (Foto: Krone)
Die Krone Gruppe steigerte ihren Umsatz auf 2,5 Mrd. Euro. (Foto: Krone)
Claus Bünnagel

Die Krone Gruppe erwirtschaftete trotz eines weiterhin angespannten Marktumfeldes im Geschäftsjahr 2021/2022 (1.8.2021 bis 31.7.2022) einen Umsatz von rund 2,5 Mrd. Euro und lag damit um mehr als 15 % über dem Vorjahresniveau (ca. 2,2 Mrd. Euro). Im Konzernbereich Nutzfahrzeuge betrugen die Erträge rund 1,7 Mrd. Euro; das entspricht einem Plus von 22,9 % gegenüber dem Vorjahr (1,374 Mrd. Euro). Auch im Segment der Landtechnik konnte Krone zulegen: Dank einer Steigerung von 14,7 Mio. Euro erreichte man hier Erlöse von 828,3 Mio. Euro (Vorjahr 813,6 Mio. Euro). Die Inlandsumsätze stiegen gegenüber dem Vorjahr um 139,9 Mio. Euro (25,4 %) auf 690,8 Mio. Euro. Somit erzielte die Krone Gruppe 27,4 % ihres Umsatzes in Deutschland. Etwa 32,1 % des Inlandsumsatzes entfielen dabei auf den Bereich Landtechnik und 67,0 % auf die Nutzfahrzeugsparte.

Konzernergebnis unter Druck

Aufgrund von Kostensteigerungen im Material- und Energieeinkauf stand das Konzernergebnis unter Druck. Es sank vor Ertragsteuern des Geschäftsjahres 2021/2022 leicht auf 84,6 Mio. Euro. Die Umsatzrendite vor Steuern lag damit bei 3,4 %. Diese resultierte maßgeblich aus den Bereichen Service, Aftersales und sonstigen Dienstleistungen.

In Zeiten immer fragilerer Lieferketten einer globalisierten Wirtschaftswelt und in einer von starken Umbrüchen geprägten rasanten technischen Entwicklung ist es wichtiger denn je, das eigene Unternehmen solide aufzustellen und fit für die Zukunft zu machen. (Bernard Krone, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Krone Gruppe)

Vermögenslage und Finanzierung

Im Geschäftsjahr 2021/2022 lag die Bilanzsumme bei 1,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,5 Mrd. Euro). Dem gesamten Investitionsvolumen von 60,1 Mio. Euro (Vorjahr 45,4 Mio. Euro) standen Abschreibungen in Höhe von 39,4 Mio. Euro gegenüber. Die Zugänge resultierten im Wesentlichen aus verschiedenen Investitionen an diversen Standorten. Zudem wurden Bestände zur Absicherung der herausfordernden Liefersituation aufgebaut. Bedingt durch diesen Kapitaleinsatz ist der Bestand an liquiden Mitteln von 337,1 auf 281,9 Mio. Euro gesunken.

Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des erzielten Konzernergebnisses nach Ertragsteuern in Höhe von 64,6 Mio. Euro zum Bilanzstichtag von 645,4 auf 701,6 Mio. Euro. Trotz situationsbedingter Bilanzverlängerung ist die Eigenkapitalquote nur leicht auf 41,6 % (Vorjahr 43,7 %) gesunken. Das mittel- und langfristige Fremdkapital hat sich von 500,5 auf 471,5 Mio. Euro reduziert. Dem Konzern steht mittel- und langfristiges Kapital von 1,2 Mrd. Euro (Vorjahr 1,1 Mrd. Euro) zur Verfügung. Damit ist nicht nur das Anlagevermögen, sondern auch das gesamte Vorratsvermögen gedeckt.

Mitarbeitende

Die durchschnittliche weltweite Zahl der Mitarbeitenden (Stammbelegschaft) des Krone Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2021/2022 um 6,1 % auf 5.768 (Vorjahr 5.438) an. Hierin enthalten sind 261 Auszubildende (Vorjahr 266). Zurückzuführen ist der Anstieg der Mitarbeitenden vor allem auf den Ausbau der Geschäftstätigkeit.

Forschung und Entwicklung

Ein Highlight im vergangenen Geschäftsjahr war die Präsentation des Gemeinschaftsprojekts Combined Powers, eine Kooperation zwischen Lemken und Krone. Entwickelt wurde ein autonomes Zugfahrzeug, das sechs Arbeitsprozesse auf dem Feld ausführen kann. Im Segment der Nutzfahrzeuge war ein wesentlicher Schwerpunkt der Entwicklungstätigkeit die Abrundung des Produktportfolios: Die Wechselkoffer-Produktgeneration WK 4.0 wurde zur Serienreife geführt und die Entwicklung des neuen Cool Liners abgeschlossen. Krone präsentierte automatisierte Containerfahrgestelle, vertiefte die Zusammenarbeit mit Trailer Dynamics zum elektrifizierten Sattelauflieger und nahm in einem Gemeinschaftsprojekt mit Liebherr die Serienfertigung des neuen Kühlaggregats auf.

In beiden Unternehmensbereichen gewinnen Softwareprodukte und elektronische Entwicklungen weiter an Bedeutung. So sind in der Landtechnik mittlerweile über 70 Partner und Softwareprodukte an den Agrirouter, eine herstellerübergreifende Datenaustauschplattform, angebunden. Im Nutzfahrzeugbereich wurde der Leistungsumfang in der Telematik und weiterer digitaler Dienstleistungen rund um den Trailer ausgebaut. Ein Beispiel für eine bereichsübergreifende Entwicklung ist die Solar-Telemetrie-Lösung Krone Smart Collect Solar, die sowohl in der Landtechnik als auch im Nutzfahrzeugbereich eingeführt wurde.

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