Kommentar: Vorstoß gegen die Parkraumnot

Transport-Chefredakteur Torsten Buchholz über den Vorschlag des ADAC, verlassene Militärstandorte als Lkw-Parkplätze zu nutzen.
Torsten Buchholz
Die Lkw-Parkraumnot an den deutschen Autobahnen hat dramatische Dimensionen angenommen. Die vorhandenen Stellplatzkapazitäten werden den Anforderungen der verschärften EU-Sozialvorschriften und des hohen Güterverkehrsaufkommens auf der Straße nicht mehr gerecht. Das war zwar absehbar, doch die Politik reagiert bekanntlich erst dann, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Auf vielen Raststätten herrscht lebensgefährliches Chaos. Da wird zwar Abhilfe versprochen, doch die Zuständigkeiten von Bund und Ländern hin und her geschoben. Wirklich in die Pötte kommen unsere Volksvertreter nicht. Mittlerweile will Bundesverkehrsminister Tiefensee die Sache wohl zur Chefsache machen und schnelle Lösungen finden. Aber den Versprechen müssen die Taten erst noch folgen. Und die Frage bleibt auch: Wo kommen die Flächen so schnell her? Die Antwort kommt von einer ganz anderen Seite. Da hatte sich nämlich zuvor schon das mächtige Sprachrohr der deutschen Autofahrerbürger zu Wort gemeldet und die Tatenlosigkeit der Politik beklagt. Die Interessensverwalter der Automobilisten möchten nun auch einmal etwas für den oft gescholtenen Lkw tun. Der ADAC will in einer Studie herausfinden, ob und inwieweit sich ehemalige Militärareale als Parkplätze eignen. Keine schlechte Idee. Bleibt nur abzuwarten, eine Umsetzung solcher Pläne dann auch so schnell und einfach möglich ist, wie es sich der Club erhofft.
Symboldbild Transportjobs

Mehr als 750 aktuelle Jobangebote aus der Transportbranche, vom Lkw-Fahrer über Fuhrparkmanager bis zu Disposition, Teamleitung und vieles mehr mit individueller Suchfunktion und Kartenansicht bieten wir Ihnen ab sofort in unserem Job-Bereich: Ihr nächster Schritt auf der Karriereleiter?

Alle Transport-Jobs anzeigen »