Kommentar: Neulich im Stau

Transport-Chefredakteuer Torsten Buchholz über die Zusammenhänge zwischen der Häufigkeit von Staus und der konjunkturellen Wetterlage.
Christine Harttmann

Ich stehe auf der A7 und zwar im Stau. Es ist paradox und doch wahr: Staus sind ein Index für die konjunkturelle Wetterlage, so wie umgekehrt Sattheit ein Zeichen von Wohlstand sein kann. Wenn die Wirtschaft lahmt, wird weniger gefahren. Das gilt momentan zwar nicht für die A7, doch die aktuellen, vom Verkehrsdatenspezialisten Inrix veröffentlichten Zahlen bestätigen das für ganz Europa. Staus haben allerdings auch Ursachen in der Verkehrsinfrastruktur. Denn auch Baustellen, an denen nur Flickschusterei betrieben wird, da das Geld für größere Maßnahmen fehlt, verursachen Staus. Eigentlich sollte man die schlechteren Zeiten nutzen, um unsere Straße wieder auf Vordermann zu bringen und auf bessere, also Zeiten mit wieder mehr Verkehrsaufkommen vorzubereiten. Natürlich müssen die Politiker derzeit konjunkturbedingt einen Sparkurs fahren. Gespart wird allerdings häufig an den falschen Stellen. Und am Ende stehe ich wieder stundenlang auf der A7 in einem wie auch immer verursachten Stau: Die Konjunktur hat mich wieder geschafft!

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