Kommentar: Genuss sofort

Transport-Chefredakteur Torsten Buchholz über die Auswüchse des internetgeprägten Konsumsverhaltens und KEP-Services, die die Welt vielleicht gar nicht braucht.
Torsten Buchholz

In den 80er-Jahren zierte – sozusagen als ein Gegenstück zu visuellen Antikernkraftbekenntnissen – eine ganze Reihe von Autos ein Aufkleber mit dem noch in alter Rechtschreibung gehaltenen Slogan „Genuß sofort“. Interessierte Menschen können die Schildchen noch bei Ebay ersteigern. Urheber waren nicht etwa politisch organisierte Berufsjugendliche, sondern ein Anbieter von Instantkaffee. Damals war von Onlinehandel noch keine Rede. Gleichwohl passt dieser Aufkleber durchaus auf das aktuelle internetgeprägte Konsumverhalten. Das Onlinegeschäft boomt wie noch nie. Vor allem die großen KEP-Dienste stellen sich immer auf schnellere und für den Onlinekunden immer komfortablere Services sowie auf weiteres globales Wachstum in diesem Segment ein. Attraktiv sollen diese Leistungen vor allem für die Internethändler sein. Ob der Verbraucher in vielen Fällen überhaupt etwas von den neuen Services hat, kann bezweifelt werden. Denn der schnelle Genuss ist oft genug eine Mogelpackung, die nur für kurze Momente zufrieden macht.

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