Kommentar: Beim Mindestlohn europäischer denken?

Transport-Chefredakteur Torsten Buchholz über nationale Alleingänge und die Schwierigkeit EU-einheitlicher Regelungen.
Torsten Buchholz

Die Einführung des Mindestlohnes in Deutschland hat statt mehr Gerechtigkeit eigentlich nur bürokratischen Aufwand und Verunsicherung geschaffen. Zudem ist die Frage offen, wie man mit in Deutschland tätigen Fahrern ausländischer Firmen umzugehen hat. Frankreich plant ebenfalls, den Mindestlohn für Fahrpersonal aus dem Ausland durchzusetzen. Wenn es wirklich so kommt, könnte das allerdings erst Mitte 2016 gesetzlich umgesetzt werden. Im Sinne eines fairen Wettbewerbs müsste eine EU-weite Regelung her, die Verzerrungen des Marktes entgegenwirkt und kein Mitgliedsland benachteiligt. Dass nationale Alleingänge da eigentlich nichts bringen, liegt auf der Hand. Allerdings ist die Situation an sich prekär. Das Problem: In einer ganzen Reihe von EU-Ländern gibt es bereits Mindestlöhne. Deren Höhe ist aber sehr unterschiedlich. Die Rede von gleichberechtigten Partnern und einem gemeinsamen europäischen Denken bleibt heiße Luft, solange weiterhin die nationalen Volkswirtschaften völlig heterogen bleiben.

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