Kombinierter Verkehr: Akteure schaffen systemübergreifende Plattform

Mehrere Akteure des kombinierten Verkehrs haben die Gesellschaft DX Intermodal gegründet. Sie bietet eine systemübergeifende Plattform für Spediteure und KV-Operateure, Terminals und Eisenbahnverkehrsunternehmen und verbindet so die verscheidenen Akteure datentechnisch.

 

Die Gesellschaft DX Intermodal bietet eine systemübergreifende Datenplattform für den kombinierten Verkehr an. (Bild: Hupac)
Die Gesellschaft DX Intermodal bietet eine systemübergreifende Datenplattform für den kombinierten Verkehr an. (Bild: Hupac)
Christine Harttmann
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Gunnar Knüpffer)

Die Kombioperateure Hupac und Kombiverkehr, die Transportunternehmen Hoyer und Paneuropa, das Bahnunternehmen Lokomotion und das Kombiterminal Ludwigshafen haben DX Intermodal (DXI) gegründet, deren Drehscheibe erstmals alle Akteure des kombinierten Verkehrs datentechnisch miteinander verbinden soll. Die Ende Juni 2022 gegründete Gesellschaft geht hervor aus dem Forschungsprojekt „Digitalisierung intermodaler Lieferketten – KV4.0“, welches im Zeitraum von 2017 bis 2021 eine systemübergreifende Datenplattform für den kombinierten Verkehr geschaffen hat, hieß es in einer Mitteilung am 21. Juli vonseiten Hupacs.

Die DXI setzt sich nun zum Ziel, das System weiterzuentwickeln und allen Akteuren der intermodalen Transportkette den Zugriff auf die Datendrehscheibe zu ermöglichen. Geschäftsführer sind Christoph Büchner, Leiter IT bei Kombiverkehr, und Aldo Puglisi, Leiter Digitalisierung bei Hupac.

„Mit Hilfe des DXI Hubs können Spediteure sämtliche Daten ihrer intermodalen Transporte zwischen den Kombi-Operateuren und ihrem eigenen System austauschen, einschließlich der EVU- und Terminaldaten“, sagte Puglisi.

Das System basiere laut Hupac auf dem #EDIGES-Datenaustauschstandard und ermögliche den Zugriff auf Fahrpläne, Buchungen, Terminalstatus, Zugfahrten sowie Vor- und Nachläufe auf der Straße. Der Datenaustausch erfolge in Echtzeit und barrierefrei, jedoch stets innerhalb eines bevollmächtigten Verteilerkreises. Angesprochen mit dem Angebot werden Spediteure und KV-Operateure, Terminals und Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Eine einmalige technische Anbindung an die Datendrehscheibe soll den Datenaustausch mit den jeweils beteiligten Intermodal-Unternehmen ermöglichen. Auf diese Weise würden laut Hupac zum Beispiel Fahrplandaten, Tracking-Daten und Buchungen aus der eigenen IT-Anwendung zukünftig auch anderen Beteiligten sichtbar gemacht.

„Ein Open-Data Approach, der für alle beteiligte Akteure Vorteile bringt“, meinte Geschäftsführer Büchner.

Durch die rechtzeitige Kenntnis über das avisierte Sendungsaufkommen werde die Planung der Terminalslots verbessert. Eisenbahnverkehrsunternehmen können nach Aussage der Gesellschaft Lokomotiven und Lokführern flexibler disponieren, wenn sie Kenntnis über Verspätungen haben. Und Lkw-Zu- und Abläufe im Terminal ließen sich durch vorauseilende Information optimieren. Nach Ansicht der DXI-Geschäftsführer führe die Datentransparenz zu einer höheren Zuverlässigkeit und Produktivität und somit auch zu einer höheren Kundenzufriedenheit.

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