Köln: HGK will Industrie auf Logistikareal locken

Auf einer 550.000 Quadratmeter großen Fläche im Kölner Norden entwickelt die Häfen und Güterverkehr Köln AG ein Areal, das Industrie und Logistik gemeinsam nutzen können. Es wird ein bimodale Anbindung haben.

 Die Häfen und Güterverkehr Köln AG hat das Projekt „FUSION COLOGNE“ vorgestellt, bei dem Produktion und Logistik zusammengeführt werden sollen. (Bild: Häfen und Güterverkehr Köln AG)
Die Häfen und Güterverkehr Köln AG hat das Projekt „FUSION COLOGNE“ vorgestellt, bei dem Produktion und Logistik zusammengeführt werden sollen. (Bild: Häfen und Güterverkehr Köln AG)
Christine Harttmann
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Gunnar Knüpffer)

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) hat ein Entwicklungskonzept für ein modernes kombiniertes Industrie- und Logistikareal im Kölner Norden präsentiert. Das Unternehmen stellte am 23. November ein detailliertes Gesamtkonzept für das bis zu 550.000 Quadratmeter große Planungsgebiet unweit der Rheinhäfen Niehl 1 und 2 vor, wie einer Pressemitteilung zu entnehmen ist. Dieses sieht vor, unterschiedliche Branchen und Wertschöpfungsstufen an einem Standort zu vernetzen, um Kooperationen zu ermöglichen und neue Innovationskraft zu generieren. Eine Zielsetzung, die sich auch im Namen des neuen Quartiers ausdrückt: „Fusion Cologne“.

Ein zentraler Ansatz des Konzepts ist die Zusammenführung von Produktion und Logistik, wodurch Transportwege und Umschlagprozesse minimiert werden sollen. Auf den flexibel aufteilbaren Parzellen sind Gebäude für produzierende Betriebe, für Lager und Logistik, für Büronutzung, Forschung und Entwicklung sowie soziale Angebote vorgesehen. Bauhöhen bis zu 22 Metern sollen dabei eine hohe Flächenausnutzung und urbane vertikale Produktionskonzepte über mehrere Etagen ermöglichen. Bis zu 2.000 Arbeitsplätze könnten dort laut HGK entstehen.

Die Realisierung des vorgestellten Entwicklungskonzepts für Fusion Cologne wird nach vorbereitenden Arbeiten auf der südlichen, in Teilen schon erschlossenen Entwicklungsfläche ab dem dritten Quartal 2023 beginnen. Die Bebauung der nördlichen Entwicklungsfläche ist ab dem Jahresende 2025 geplant.

Fusion Cologne wird bimodal angebunden

 „Die Planung überzeugt nicht nur durch das nachhaltige, kooperative Gesamtkonzept, sondern auch durch eine erstklassige Infrastruktur“, sagte Peter Trapp, Geschäftsführer Fusion Cologne GmbH. „Die direkte, bimodale Anbindung sowie kurze Wege zu den Kölner Häfen und zur Autobahn bilden insgesamt eine beinahe einzigartige Plattform, um den Anforderungen der Verkehrs- und Energiewende gerecht zu werden.“

Ein leistungsfähiges bimodales Umschlagterminal für den kombinierten Verkehr (KV) mit sechs Gleisen für Ganzzüge soll eine sinnvolle und möglichst umweltschonende Lenkung der Güterströme ermöglichen. Bis zu vier Grundstücke im Süden des Planungsgebiets können direkt an das KV-Terminal angebunden werden.

Innerhalb des neuen Quartiers wird zudem eine kundenspezifisch ausgestaltete Wareneingangs- und Verteillogistik inklusive Warehousing, internationaler Spedition und weiteren bedarfsorientierten Dienstleistungen entstehen. Für Stückgüter mit geringerem Volumen sind eine zentrale Zustellung sowie eine Packstation mit Verteilungsservice geplant.

Das Energiekonzept für Fusion Cologne sieht eine einheitliche, klimaschonende Wärmeversorgung vor und den Verzicht auf fossile Energieträger bei gleichzeitiger Minimierung des Primärenergiebedarfs. Fotovoltaik auf den Hallendächern soll für Stromerzeugung direkt vor Ort sorgen. Zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks gehört auch die Vorgabe, rund 30 Prozent der Fassaden zu begrünen. Das Ziel ist von Beginn an eine stetige Verringerung der CO2-Emissionen als Beitrag zur geplanten Klimaneutralität der Stadt Köln bis zum Jahr 2035.

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