Keine Übernahme: ZF zieht Barangebot für Haldex zurück
Am 16. September 2016 war das Angebot von ZF auf 120 SEK pro Aktie erhöht worden. Bis zur Annahmefrist wurden 4.238.980 Haldex-Aktien und somit 9,59 Prozent des gesamten Aktienkapitals von Haldex angedient. Einer Mitteilung von ZF zufolge haben sich die Aktionäre von Haldex dazu entschieden, das vom Haldex-Management empfohlene Angebot nicht anzunehmen.
Die Bedingung eines Anteils von 50 Prozent plus einer Aktie wurde nicht erfüllt, die bereits angedienten Aktien verbleiben ZF zufolge bei ihren jeweiligen Eignern. Unternehmensangaben zufolge bleibe das Ziel von ZF, am weiteren Erfolg von Haldex beteiligt zu sein, unberührt. Momentan ist ZF mit einem Anteil von 21,67 Prozent des gesamten Aktien- und Stimmrechtskapitals der größte Haldex-Aktionär.
“Wir stehen jetzt für konstruktive Gespräche mit den anderen Aktionären von Haldex über die weitere Entwicklung des Unternehmens zur Verfügung“, äußert sich Dr. Stefan Sommer, CEO der ZF Friedrichshafen AG.
Zum Hintergrund:
Die SAF-Holland GmbH hatte am 14. Juli 2016 ein Barangebot für Haldex in Höhe von 94,42 SEK je Haldex-Aktie bekannt gegeben. ZF Friedrichshafen hat am 4. August 2016 ein Angebot abgegeben, das mit exakt 100 Schwedischen Kronen gut 5,5 SEK über dem des Achsenherstellers SAF-Holland lag. SAF erklärte daraufhin, den Angebotspreis nicht erhöhen zu wollen. Der Vollzug des Angebots stand Unternehmensangaben zufolge unter anderem unter der Bedingung, dass SAF Eigentümer von mehr als 90 Prozent der ausstehenden Aktien von Haldex wird.
Am 5. September 2016 hat Knorr-Bremse ein Barangebot in Höhe von 110 SEK je Haldex-Aktie bekannt gegeben. Am 16. September hat ZF Friedrichshafen das Angebot auf 120 SEK pro Aktie erhöht. Knorr-Bremse erhöhte ebenfalls am 16. September 2016 den Angebotspreis auf 125 SEK. Gemäß einer Pressemitteilung von Knorr-Bremse vom 19. September sei den Aktionären das niedrigere Angebot empfohlen worden.
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