Jahreszahlen: Scandlines wächst trotz schwierigem Umfeld

Mit einer deutlichen Umsatzsteigerung und Wachstum im Frachtverkehr schloss Scandlinies das Geschäftsjahr 2021 ab.

Die Vision: 2040 emissionsfrei. Dafür investiert Scandlines in Modernisierung seiner Fährflotte. (Foto: Siemens/U. Wirrwa)
Die Vision: 2040 emissionsfrei. Dafür investiert Scandlines in Modernisierung seiner Fährflotte. (Foto: Siemens/U. Wirrwa)
Christine Harttmann

Das Geschäftsjahr 2021 war bei Scandlines weiter von der Corona-Pandemie geprägt. Für die volatile Entwicklung des Verkehrsaufkommens macht der Fährlinienbetreiber in erster Linie politische Entscheidungen zur Einführung und Aufhebung der Reisebeschränkungen verantwortlich. Aufgrund der allmählichen Normalisierung sei es dennoch gelungen, den Umsatz im Vergleich zu 2020 um 20 Prozent zu steigern, auf 328 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge gibt Scandlines mit 41 Prozent an. Beide Ergebnisse seien auf eine strenge Kostensteuerung und Effizienzmaßnahmen zurückzuführen, so die Fährlinie.

Im Jahr 2021 erzielten die beiden von Scandlines betriebenen Fährverbindungen, Puttgarden-Rødby und Rostock-Gedser, einen Umsatz von 260 Millionen Euro. Im Jahr 2020 bezifferte sich dieser Umsatz auf 216 Millionen Euro. Die Verkehrszahlen wiesen im Vergleich zu 2020 zweistellige Wachstumsraten auf. Dennoch lagen sie deutlich unter denen von 2019. Nur der Frachtverkehr legte das gesamte Jahr über stetig zu und erreichte sein bisher höchstes Niveau.

CEO Carsten Nørland spricht von einem weiteren Jahr der Ungewissheit und extremer Schwankungen. Dennoch sei „erfreulicherweise eine allmähliche Normalisierung des Verkehrsaufkommens und des Aktivitätsniveaus feststellen“, so der Chef der Fährlinie.

„In unserem Frachtbereich war die Nachfrage durch Covid-19 stark, und wir gehen davon aus, dass sich das Wachstum in diesem Teil unseres Geschäfts fortsetzen wird. Nach mehreren Jahren starker Entwicklung und steigender Nachfrage haben wir eine emissionsfreie Frachtfähre in Auftrag gegeben, die 2024 auf der Puttgarden-Rødby-Route eingesetzt werden soll, um die Kapazität um bis zu 23 Prozent zu erhöhen.“

Nørland bezeichnet diese Entscheidung als weiteren wichtigen Schritt zur Verwirklichung der Vision eines emissionsfreien Fährbetriebs. Scandlines verfolgt das Ziel, die Puttgarden-Rødby-Route bis 2030 emissionsfrei zu machen. Im Jahr 2040 soll dann der gesamte Fährbetrieb CO2-frei fahren.

Um seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren, investiert der Fährlinie in die Modernisierung seiner Schiffsflotte. Nach den guten ersten Ergebnissen mit dem auf der „Copenhagen“ 2020 installierten Rotorsegel bereitete das Unternehmen die Installation eines ähnlichen Segels auf der Schwesterfähre „Berlin“ vor. Darüber hinaus wurde die „Prins Richard“ mit neuen Thrustern ausgestattet und mit algenabweisender Silikonfarbe gestrichen, die Bewuchs verhindert und die Energieeffizienz verbessert.

Nørland versichert:

„Wir werden weiterhin in umweltfreundliche Initiativen investieren und unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken, indem wir unser Geschäft so entwickeln, dass es die Bedürfnisse aller unserer Kunden erfüllt. Deshalb haben wir uns auch das Ziel gesetzt, unsere Vision der Emissionsfreiheit bis 2040 zu verwirklichen.“

Bis 2030 solle die Puttgarden-Rødby-Route frei von Scope 1- und Scope 2-Emissionen zu sein. Dies sei ein „wichtiger erster Schritt“ auf diesem Weg.

Covid-19 und die damit verbundenen Einschränkungen haben das Verkehrsaufkommen zu Beginn des Jahres 2022 beeinträchtigt. Scandlines rechnet jedoch damit, dass die Auswirkungen im Laufe des Frühjahrs und Sommers abnehmen werden. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Pkw-, Personen- und Einkaufsverkehr nach der Pandemie deutlich zunehmen und sich der Busverkehr ebenfalls allmählich normalisieren wird. Es wird erwartet, dass sich die starke Entwicklung des Frachtverkehrs im Laufe des Jahres fortsetzen wird. Aufgrund der anhaltend hohen Unsicherheit und der geringen Vorhersehbarkeit ist die Unternehmensleitung nicht in der Lage, genaue Finanzprognosen für 2022 abzugeben.

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