09.02.2009
Redaktion (allg.)
„Der Massengutumschlag war 2008 der Wachstumsträger“, berichtet Dr. Jürgen Sorgenfrei, Vorstand der Hafen Hamburg Marketing (HHM). Mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 42,5 Millionen Tonnen gleiche er die Abschwächung im Stückgutumschlag (minus 0,8 Prozent; 97,9 Millionen Tonnen) aus. Auch der Containerumschlag ist im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent auf 9,7 Millionen 20 Fuß-Standardcontainer (TEU) gesunken. Zurückzuführen sei dies auf den Rückgang von 5,4 Prozent im Leercontainerumschlag (1,8 Millionen TEU), der aus sinkenden Importzahlen des wichtigsten Handelspartners China (minus 1,8 Prozent; 3,1 Millionen TEU) resultiert.
Für das erste Halbjahr 2009 erwartet die HHM einen noch schwächeren Verlauf. Bei Zunahme des Welthandels könnte sich der Umschlag in der zweiten Jahreshälfte in Richtung 140 Millionen Tonnen entwickeln. Die Stadt Hamburg investiert trotz der Krise weiter in verschiedene Hafenentwicklungsprojekte. Bis Ende 2010 will Senator Axel Gedaschko die Sanierung der Hafenbahn abschließen. Auch die Fahrrinnenanpassung der Unterelbe soll noch 2009 beginnen. Derzeit formulieren die norddeutschen Bundesländer ihre Forderungen an den Bund in einem "Hafenkonzept Unterelbe".
Laut Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority, hat sich die Stadt inzwischen mit dem jetzigen Mieter, der Buss-Gruppe, über den Bau eines Containerterminal auf der ehemaligen Elbinsel Steinwerder geeinigt. Nach einem mehrjährigen Streit um das Gelände im mittleren Freihafen wurde dem Umschlagunternehmen jetzt ein Bleiberecht bis 2012 oder 2013 eingeräumt. Im Anschluss an eine Markterkundung in diesem Jahr soll die Ausschreibung für das Terminal-Projekt ab Mitte 2012 beginnen. "An der Ausschreibung kann sich auch Buss beteiligen", erklärt Meier. Dabei stehe der genaue Verwendungszweck des Neubaus aber noch nicht fest, wie der HPA-Chef betont. (akw)