Jahresbilanz 2020: HHLA spürt die Corona-Folgen

Der Terminalbetreiber schloss das Pandemie-Jahr 2020 mit Gewinn ab, allerdings mit deutlich weniger als noch 2019. Der Containerumschlag reduzierte sich deutlich und auch das Transportvolumen ging zurück.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurden im Jahr 2020 an den HHLA-Terminals weniger Container umgeschlagen. (Foto: HHLA)
Aufgrund der Corona-Pandemie wurden im Jahr 2020 an den HHLA-Terminals weniger Container umgeschlagen. (Foto: HHLA)
Christine Harttmann

Trotz Corona-Pandemie erwirtschaftete die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) im abgeschlossenen Jahr 2020 ein positives Konzern-Betriebsergebnis von 123,6 Millionen Euro, blieb damit jedoch deutlich hinter dem Vorjahresergebnis von 221,2 Millionen Euro zurück. Auch der Umsatz des börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik sank deutlich – um 6,0 Prozent auf 1.269,3 Millionen Euro. Das operative Ergebnis brach sogar um 46,0 Prozent auf 110,3 Millionen Euro ein. Belastend ausgewirkt haben sich, so meldet die HHLA, unter anderem pandemiebedingte Volumenrückgänge.

„Die HHLA hat die Auswirkungen der Corona-Pandemie bisher gut verkraftet“, bilanziert dennoch die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath.

An allen ihren Containerterminals zusammen bewegte die HHLA im Geschäftsjahr 2020 6,776 Millionen TEU. Das waren 10,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei den drei Hamburger Terminals bezifferte sich der Rückgang auf 11,1 Prozent. Von den pandemiebedingten Mengeneinbußen seien nahezu alle Fahrtgebiete betroffen gewesen, teile der Konzern mit, insbesondere das für die HHLA wichtige Fahrtgebiet Fernost. Der Verlust eines Fernostdienstes ab Mitte Mai 2020 habe die Volumenentwicklung zusätzlich belastet. Die rückläufigen Mengen im Überseeverkehr sowie die verminderten Zubringerverkehre (Feeder) in den Ostseeraum seien nicht durch Zuwächse in anderen Fahrtgebieten kompensiert worden. Insgesamt verzeichneten die internationalen Terminals einen Rückgang von 4,7 Prozent.

Das Containertransportvolumen verringerte sich um 1,9 Prozent auf 1,54 Millionen TEU. Der Bilanz zufolge fiel dabei der Rückgang bei den Straßentransporten deutlich stärker aus als bei den Bahntransporten.

Weil die Pandemielage auch 2021 weiter angespannt bleibt, ist der Konzern vorsichtig bei seinen Prognosen. Für den Teilkonzern Hafenlogistik rechnet er mit einem moderaten Anstieg, sowohl für den Containerumschlag als auch den -transport.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurden im Jahr 2020 an den HHLA-Terminals weniger Container umgeschlagen.

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