Jade Weser Port: Direktverbindung nach China per Schiene

Am 13. Juli hat der erste Direktzug aus der chinesischen Stadt Hefei in der Provinz Anhui das Güterverkehrszentrum Jade Weser Port Wilhelmshaven erreicht. Laut einer Pressemitteilung ist der Zug am 25. Juni in Hefei mit rund 100 20-Fuß-Standardcontainern Volumen, überwiegend Haushaltsgeräte sowie Textilien und Elektroartikel, die von Wilhelmshaven aus in das Hinterland verteilt werden, gestartet.

In Wilhelmshaven empfingen nun Vertreter der Politik, regionalen Wirtschaft und Ansiedler im Güterverkehrszentrum mit Generalkonsul der Volksrepublik China in Hamburg, Herrn Xiaohui DU, Ministerpräsident Stephan Weil, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Dr. Berend Lindner, und Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist den ersten Direktzug.

In der auf den 13. Juli folgenden Woche sollen zudem eine Strategische Kooperationsvereinbarung zwischen der staatlichen Hafenbetriebsgesellschaft Hefei International Land Port (HILP) und der Container Terminal Wilhelmshaven Jade Weser Port-Marketing GmbH & Co. KG (JWPM) unterzeichnet werden. Der Mitteilung zufolge kommt auch ein Memorandum of Understanding (MOU) zwischen JWPM, China Logistics und der Anhui Provincial Port & Shipping Group hinzu. Diese beiden Verträge sollen die Voraussetzung für den zügigen Aufbau regelmäßiger Verkehre zwischen Hefei und dem Jade Weser Port Wilhelmshaven bilden.

Regelmäßige Verkehre zwischen Jade Weser Port und Hefei angestrebt

Betreiber der Zugverbindung zwischen Wilhelmshaven und Hefei ist die HILP, die im Rahmen der „One Belt One Road“-Initiative nach Eigenangaben nun auch den Container-Tiefwasserhafen mit Hefei verbindet. Das Kerngeschäft des Unternehmens sei die Organisation von internationalen Frachtverkehren mit Ganzzügen nach Mitteleuropa und Zentralasien, heißt es in der Mitteilung. Darüber hinaus biete HILP auch Kombitransporte See/Schiene zwischen Hefei und dem Hafen Ningbo sowie individuell angepasste Transport- und Logistikkonzepte an.

Partner auf deutscher Seite ist DB Cargo Eurasia, die als DB-Operator und -Anbieter auf dem Eurasischen Korridor dienen soll. Zusammen mit DB Cargo Russia und der im Aufbau befindlichen DB Cargo Transasia bilde man das Netzwerk der DB Cargo-Strukturen ab der östlichen EU-Außengrenze ab, wodurch der Schienenverkehr innerhalb des DB Cargo-Netzwerks mit Mengen von und nach China gefüllt werde, so der Anbieter. Weitere Partner der neuen Verbindung sind demnach DB Cargo Polen und DB Cargo Intermodal Sales.