Iveco und SNAM: Erdgas und Wasserstoff stärken

Mit einer Vereinbarung zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs durch Bio- und Wasserstoffmobilität wollen die drei Partner Iveco, FPT Industrial und der Energieversorger Snam   kooperieren und die Entwicklung auf Seite der Infrastruktur stützen. Der Nikola-H2-Truck soll bis 2023 kommen.

Bleibt auf Kurs: Die Kooperation mit Snam soll die gemeinsame Entwicklung eines Fuel-Cell-Trucks mit Nikola infrastrukturseitig flankieren. | Foto: Iveco/Nikola
Bleibt auf Kurs: Die Kooperation mit Snam soll die gemeinsame Entwicklung eines Fuel-Cell-Trucks mit Nikola infrastrukturseitig flankieren. | Foto: Iveco/Nikola
Daniela Sawary-Kohnen
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

Der Nutzfahrzeughersteller Iveco, FPT Industrial und der Energieversorger Snam haben eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit geschlossen, um die zentrale Rolle der Mobilität mit Erdgas (Bio-CNG und Bio-LNG) und Wasserstoff zu forcieren. Man wolle zwischen den drei Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette von den Motoren (mit FPT Industrial) und Nutzfahrzeugen (IVECO) bis hin zur Vertriebsinfrastruktur und den Dienstleistungen (Snam, über Snam4Mobility) Geschäftsmodelle für leichte und schwere Nutzfahrzeuge sowie Busse entwickeln.

Ziel sei die gemeinsame strategische Entwicklung von Fahrzeugen und einem Vertriebsnetz für eine nachhaltige Mobilität, um die weitere Nutzung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben zu fördern. Die Zusammenarbeit soll sich auch auf die Erstellung von Studien zur Planung und Erprobung innovativer Betankungslösungen, Technologien und Infrastrukturen für Flotten und Branchenkunden erstrecken. Darüber hinaus planen die Partner die Zusammenarbeit bei nachhaltigen Mobilitätsprojekten im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs und der Energieversorgungsunternehmen.

In diesem Zusammenhang will man weitere Initiativen, die Engagement und Führsprache von Institutionen auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene verbinden, die die Verbreitung nachhaltiger Mobilitätslösungen auf der Basis von Erdgas und Wasserstoff erleichtern.

„Mit dieser Vereinbarung wollen wir die Rolle von Erdgas als Sofortlösung für die Reduzierung von Emissionen stärken, indem wir unsere Führungsrolle in diesem Sektor nutzen und Biomethan und in der Folge Wasserstoff als Schlüssel für eine nachhaltige Mobilität für schwere Nutzfahrzeuge in der Zukunft entwickeln", skizzierte Alessio Torelli, CEO von Snam4Mobility.

Mit Snam4Mobility wolle man eine Vertriebsinfrastruktur aufbauen. Torelli hält Biomobilität bereits heute für möglich und bald werde auch Wasserstoff zur Verfügung stehen. Durch die Partnerschaft mit FPT Industrial und IVECO wolle man mit den Hauptakteuren der Branche zusammenarbeiten, um die Technologie innerhalb der Wertschöpfungskette auf internationaler Ebene auszubauen und zu entwickeln, präzisierte Torelli weiter.

Marco Liccardo, Vice President, Medium & Heavy Trucks Global Product Line bei IVECO ergänzt, der Wandel habe bereits begonnen und Wasserstoff spiele dabei die führende Rolle.

"Heute blicken wir in der Tat in die Zukunft mit dem Wissen, dass Erdgas und Biomethan ein grundlegender Wegbereiter und eine Brücke zum Wasserstoff sind. Dieser ist die Lösung für den Güterfernverkehr im Hinblick auf die strengen europäischen Emissionsreduktionsziele bis 2025", meinte Liccardo.

Daher wolle man gemeinsam mit Nikola bis 2023 eine Sattelzugmaschine mit Brennstoffzellenantrieb auf den Markt bringen. Die Zusammenarbeit mit Snam sieht Liccardo als einen weiteren wichtigen Schrittfür eine nachhaltige Mobilität dar und Gelegenheit, die notwendige Infrastruktur zunächst in Italien auf- und auszubauen.

 

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