IDS Green Logistics: Weg zur Klimaneutralität ist festgelegt
IDS hat im vergangenen Jahr eine netzwerkübergreifende Nachhaltigkeitsstruktur aufgebaut, um nach eigenen Angaben innerhalb der Kooperation voneinander zu lernen, sich auszutauschen und gemeinsam die Prozesse hin zur Klimaneutralität voranzutreiben.
Die definierten Handlungsfelder reichen von einer netzwerkweiten einheitlichen CO2e-Ermittlungsmethodik über klar definierte Emissionsreduktionsziele bis hin zu gemeinsamen Carbon Footprint (CFP)-Reduktionsmaßnahmen und deren Überprüfung.
Ziel: Bis 2050 komplett klimaneutral sein
Das IDS Netz mit allen Partnern, seinen 54 Depots, dem IDS Zentral-HUB und der Systemzentrale hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu sein. Dabei heiße Klimaneutralität für die Stückgutkooperation Treibhausgasneutralität, umgerechnet in CO₂-Äquivalente (CO₂e).
Daher habe man sich die Reduktions-Etappenziele gesetzt, bis 2030 ein Minus von 21 Prozent und bis 2040 ein Minus von 60 Prozent zu erzielen, berechnet in Prozent gegenüber dem Basisjahr 2023 je Tonnenkilometer, hieß es.
Die Reduktionsziele leiten sich laut eigenen Angaben dabei aus den Zielen der IDS Partner ab. Die vier IDS Gesellschafter DSV, Geis, K+N und Noerpel haben bereits in den vergangenen Jahren begonnen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu definieren und die Fortschritte in regelmäßigen jährlichen Nachhaltigkeitsberichten zu dokumentieren.
Der Fokus der IDS Reduktionsziele liegt auf dem Netzwerk-Carbon-Footprint, bestehend aus den Transport- und Umschlagemissionen der IDS Sendungen. Sie machten mit mindestens 95 Prozent den Hauptanteil der im IDS Netz verursachten Emissionen aus und würden sich somit schwerpunktmäßig auf den Bereich der Scope 3-Emissionen aus IDS Sicht (Franchising) beziehen, hieß es.
Der Weg zur Klimaneutralität
Diese Maßnahmen werden im IDS Netz bereits genutzt:
- Im IDS Arbeitskreis „Green“ arbeiten netzübergreifend die NachhaltigkeitsmanagerInnen der IDS Gesellschafter an Lösungen und Optimierungen für ressourcenschonende, klimafreundliche Prozesse im IDS Netzwerk. Dazu gehören unter anderem die Carbon Footprint-Berechnung, die Umstellung auf alternative Antriebe inklusive Ladeinfrastruktur, Aufbau von Förder-Know-how, Monitoring der Zielerreichung.
- Seit 2012 ermittelt IDS den Carbon Footprint nach DIN EN 16258. Ab 2024 will man die Berechnung auf die neue DIN EN ISO 14083 umstellen. Der Carbon Footprint kann so zukünftig einfach und schnell jederzeit auf Sendungsebene errechnet sowie die geplanten Reduktionsziele für 2030, 2040 und 2050 jederzeit monitort und gesteuert werden.
- Die ersten BEV-Lkws sind bereits in Hamburg, Berlin, Köln und Rosenheim für IDS im Einsatz. Für den Umstieg auf alternative Antriebe testen IDS und ihre Gesellschafter zudem neueste BEV-, H2- und LNG-Fahrzeuge für Einsätze sowohl im Nah- als auch Fernverkehr sowie im Bereich der Hoflogistik und wollen sukzessive ihren Fuhrpark auf „emissionsfrei“ umstellen.
- Durch die Ortung der IDS Wechselbrücken mittels GPS-Solarmodule optimiert man kontinuierlich die Flottensteuerung und Rampenabläufe und spart so unnötige Fahrzeugbewegungen.
Photovoltaik-Anlage auf IDS Zentral-HUB
Auch in der IDS Systemzentrale beziehungsweise im IDS Zentral-HUB gibt es bereits zwei Maßnahmen für Nachhaltigkeit. So stellt die IDS Zentrale zum einen seit Anfang 2021 ihren Pkw-Fuhrpark sukzessive auf reine E-Fahrzeuge um. Wenn Lkw CO2-neutral unterwegs sein sollen, will man auch in der IDS Zentrale e(r)fahren, wie E-Mobilität funktioniert, hieß es. Bis 2025 sollen dann alle Dienstfahrzeuge der IDS Zentrale rein elektrisch fahren und bis dahin 54 Prozent der Fuhrparkemissionen von 2021 (245 to CO2e p. a.) einsparen.
Zum anderen sorgt seit Frühjahr 2020 eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des IDS Zentral-HUBs für grünen Strom. Rund 70 Prozent des eigenproduzierten Stroms nutzt man selbst für die Umschlaghalle und das Bürogebäude sowie die Elektrostapler und Schnellläufer. Der Rest wird in das Stromnetz eingespeist. So habe man bislang rund 670 Tonnen CO2 dank der Photovoltaik-Anlage einsparen können.
Der Arbeitskreis IDS Green trifft sich nach Angaben der Stückgutorganisation regelmäßig, um weitere Maßnahmen zur Reduktion des Carbon Footprints zu entwickeln und zu starten sowie die eingeleiteten Prozesse auf ihre Wirksamkeit und den Stand der Zielerreichung zu monitoren und möglicherweise Korrekturen vorzunehmen. In Planung seien beispielsweise ein regelmäßiger Nachhaltigkeitsbericht für das IDS Netz sowie neue nachhaltige Produkte für einen klimaschonenden Transport von Sendungen.
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