Hy-FIVE: Fördergelder für Wasserstoff-Projekt übergeben

Das Projekt Hy-FIVE ist offiziell gestartet. Dafür gab es symbolisch die Fördersumme von 32 Millionen Euro für die Praxiserprobung von grünem Wasserstoff. Iveco baut H2-Tankstelle in Ulm.

Iveco will im Rahmen des Hy-FIVE-Projekts bis 2024 eine Wasserstofftankstelle in Ulm errichten. | Bild: Iveco
Iveco will im Rahmen des Hy-FIVE-Projekts bis 2024 eine Wasserstofftankstelle in Ulm errichten. | Bild: Iveco
Nadine Bradl
(erschienen bei LOGISTRA von Tobias Schweikl)

Am 4. Juli 2022 startete in Schwäbisch-Gmünd offiziell das Projekt „Hy-FIVE - Modellregion Grüner Wasserstoff Baden-Württemberg". Im Zuge einer Kick-off-Veranstaltung übergab Staatssekretär Dr. Andre Baumann vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft dem Projektkonsortium symbolisch die Fördersumme von insgesamt rund 32 Millionen Euro. Die Fördermittel werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und vom Land Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt.

Ziel des Projekts Hy-FIVE ist die Erprobung einer Wasserstoffwirtschaft sowohl im ländlichen als auch im städtischen Raum. Dabei konzentrieren sich die Aktivitäten auf Leuchtturmprojekte, die die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis hin zur Nutzung in Industrie, Verkehr und Quartierslösungen abbilden.

Städte, Kommunen, Projektpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft setzen die konkreten Modellprojekte um. Dazu gehören der Aufbau von Elektrolyseuren zur Wasserstoffproduktion, Tankstelleninfrastruktur und Verteilsystemen. Das Projekt Hy-FIVE wird im Zeitraum von 2022 bis 2027 gefördert. Im Anschluss muss sich das System wirtschaftlich selbst tragen.

Der Nutzfahrzeughersteller Iveco ist mit seinem Joint Venture, der Nikola Iveco Europe GmbH, für die Errichtung einer Wasserstoff-Tankstelle zuständig und wird zugleich die nötige Infrastruktur testen. Anfangs ist die Einrichtung hauptsächlich für den Eigenbedarf, also für die Betankung der Testflotte sowie der Erstbefüllung der in Ulm gefertigten Nikola Tre FCEV vorgesehen. Sukzessiv soll die Tankstelle jedoch in den öffentlichen Betrieb überführt werden.

Aufgrund der prognostizierten Mengen und der Marktanforderungen ist die Tankstelle als Hochleistungsanlage konzipiert und kann gasförmigen Wasserstoff mit 700 bar in einer Menge von circa 80 Kilogramm in 15 bis 20 min vertanken. Die Menge reiche bei einem Nikola Tre laut Hersteller für mehr als 800 Kilometer. Das Vorhaben bewege sich auf technologischem Neuland, heißt es bei Iveco. Man profitiere auch von der Nähe der in Ulm angesiedelten Wissenschaft (TH Ulm, ZSW). Die Inbetriebnahme der H2-Tankstelle ist für das 1. Quartal 2024 vorgesehen.

Überblick – Geförderte Mitglieder des Projektkonsortiums

  • Alb-Donau-Kreis
  • FairEnergie GmbH RT
  • FEM – Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie
  • Effisma.group GmbH & Co. KG
  • Green Innovation Park GmbH & Co. KG
  • Hochschule Reutlingen
  • Hochschule Forst Rottenburg
  • Iveco Magirus AG
  • Landkreis Reutlingen
  • Stadt Schwäbisch Gmünd
  • Stadt Ulm
  • Stadtwerke Tübingen
  • Stadtwerke Rottenburg
  • Stadtwerke Mössingen
  • SWU Energie GmbH
  • Technische Hochschule Ulm
  • Universität Ulm
  • Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologie (WBZU)
  • ZSW Zentrum für Sonnenenergie u. Wasserstoff-Forschung BW
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