Hupac: Erfolgreiches erstes Halbjahr

Das Verkehrsvolumen des Schweizer Kombi-Operateurs Hupac ist eigenen Angaben zufolge im ersten Halbjahr um 17,4 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres angestiegen.
Redaktion (allg.)
Im ersten Halbjahr 2010 hat Hupac insgesamt 343.332 Strassensendungen auf der Schiene transportiert. Das sind Unternehmensinformationen zufolge rund 50.000 Sendungen mehr als im ersten Halbjahr des Krisenjahres 2009, aber noch 30.000 Sendungen weniger als im gleichen Zeitraum des Rekordjahres 2008. Das Kerngeschäft des transalpinen Verkehrs durch die Schweiz verzeichnete einen Zuwachs von 12,3 Prozent. Zahlreiche Sonderzüge wurden eingesetzt, um das wieder ansteigende Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Im noch jungen Geschäftsfeld des Transits via Brenner konnte Hupac das Volumen durch die Einführung der Verbindungen Rotterdam – Verona und Antwerpen – Verona fast verdoppeln. Erfreulich entwickelte sich, so Hupac, auch der nicht-transalpine Verkehr auf der Ost-West-Achse mit einem Zuwachs von 20,2 Prozent. Die Rollende Autobahn via Gotthard habe die eingebüssten Volumen mit einem Zuwachs von 16,2 Prozent teilweise wieder erreicht. Der Aufschwung werde nach Aussagen des Operateurs jedoch durch gravierende Engpässe im europäischen Bahnsystem behindert. Mangelnde Lok- und Personalressourcen, Baustellen und Unwetter führten in den letzten Monaten zu kritischen Situationen mit erheblichen Verspätungen und Rückstaus in ganzen Wirtschaftsräumen. „Wir arbeiten eng mit unseren Bahnpartnern zusammen, um die bestehenden betrieblichen Probleme zu überwinden“, so Hupac Direktor Bernhard Kunz. Die gegenwärtige Situation zeige aber auch, wie wichtig die enge Verzahnung der Prozesse zwischen Bahn und Kombi-Operateur ist. Die Minderheitsbeteiligung der Hupac an der neu zu gründenden SBB Cargo International stellt somit eine Chance dar, um die Abläufe strukturell zu optimieren. Hupac kooperiert mit verschiedenen Bahnunternehmen und setzt sich für offene Bahnmärkte ein. Die Erfahrung zeige, dass der Wettbewerb zu einem positiven Wirkungskreis und zu besseren Konditionen im Schienengüterverkehr führt. Im Kerngeschäft des Alpentransits durch die Schweiz arbeitet Hupac zurzeit mit SBB, DB/BLS, Trenitalia und Crossrail zusammen. An der Privatbahn Crossrail, welche in den vergangenen Monaten erfolgreich saniert werden konnte, hält Hupac weiterhin eine Beteiligung (25 Prozent). Mit Crossrail sollen die Verkehre auf der Ost-West-Achse weiterentwickelt werden. Sorgen bereitet Hupac der noch immer nicht in Angriff genommene Ausbau der Zulaufstrecken zum Gotthard-Basistunnel. Das mit Abstand größte Verlagerungspotential im Transit durch die Schweiz liege heute im Segment der Sattelauflieger für Volumengüter. Die Basistunnels am Gotthard und Ceneri sind zwar für den Bahntransport dieser sogenannten P-400-Auflieger ausgelegt. Doch die Zulaufstrecken im Norden und im Süden haben ein niedrigeres Profil und müssen angepasst werden. „Während wir am Brenner zweistellige Zuwachsraten verzeichnen, stagniert die Entwicklung im Transit durch die Schweiz“, so Kunz. (swe)(sw)
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