Huettemann Gruppe testet Gas-Antrieb

Seit kurzem testet auch die Huettemann Gruppe Gas als Antriebskonzept. Ende August hat Scania eine LNG-Sattelzugmaschine an das Tochterunternehmen Niederrheinische Mineraltransportgesellschaft (NMTG) übergeben. Der Lkw ist seither im Siloverkehr im Ruhrgebiet im Einsatz.

Fahrzeugübergabe: Huettemann-Geschäftsführer Manfred Köhler (l.) nimmt die Sattelzugmaschine von Scania-Händler Gerd Breuer entgegen. Das Modell G410 ist mit rund 500 Kilometer Reichweite, 410 PS Leistung und 2.000 Nm Zugkraft für den schweren Regionalverkehr ausgestattet. (Foto: Huettemann Gruppe)
Fahrzeugübergabe: Huettemann-Geschäftsführer Manfred Köhler (l.) nimmt die Sattelzugmaschine von Scania-Händler Gerd Breuer entgegen. Das Modell G410 ist mit rund 500 Kilometer Reichweite, 410 PS Leistung und 2.000 Nm Zugkraft für den schweren Regionalverkehr ausgestattet. (Foto: Huettemann Gruppe)
Christine Harttmann

„An nachhaltigen Antrieben führt kein Weg vorbei“, ist Manfred Köhler, Geschäftsführer von Huettemann, überzeugt.

„Da derzeit aber noch nicht feststeht, welches Konzept sich bei den schweren Nutzfahrzeugen durchsetzen wird, wollen wir eigene Erfahrungen sammeln.“

Der Einsatz von Flüssigerdgas verspricht laut Tankstellenbetreiber Liquis ökologische und ökonomische Vorteile: Im Vergleich zum herkömmlichen Euro 6-Diesel sollen LNG-Fahrzeuge 20 Prozent weniger CO2, 80 Prozent weniger Stickoxide und nahezu keine Feinstäube emittieren. Auch die Lärmbelastung soll sich halbieren. Gleichzeitig machen subventionierte Gaspreise, eine Mautbefreiung bis Ende 2020 und staatliche Zuschüsse die Anschaffung eines Gas-Lkw attraktiv. Obwohl der Kaufpreis rund 30 Prozent über dem eines konventionellen Diesel-Lkw liegt, gibt es Berechnungen, denen zufolge sich die Investition dank niedrigerer Betriebskosten bereits nach drei bis vier Jahren rechnet.

„Wenn sich die Antriebstechnik bewährt, wäre das eine klassische Win-Win-Situation für Umwelt und Unternehmen“, sagt Köhler.

„Dann werden wir in weitere Fahrzeuge investieren. Vorausgesetzt natürlich, das Tankstellennetz wird entsprechend ausgebaut.“

Bislang gilt die Versorgungsinfrastruktur als eine der größten Hürden bei der Marktdurchdringung von Flüssigerdgas, da es kaum öffentliche LNG-Tankstellen in Deutschland gibt. Die NMTG bezieht den Treibstoff momentan von einem benachbarten Logistikunternehmen, das für die Flotte ein eigenes Tankstellennetzwerk aufgebaut hat.

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