Hochleistungsladesäulen: DB Schenker elektrifiziert mit Industriespeicher

Am Standort Neufahrn wird eine Solaranlage mit einem Industriespeicher kombiniert. Damit kann die DB-Tochter ihre E-Lkw unabhängig vom Angebot des Netzbetreibers mit 480 kW auftanken.

In den Ladesäulen sorgen Industriespeicher dafür, dass immer ausreichend Power in der Leitung ist. (Foto: Intilion)
In den Ladesäulen sorgen Industriespeicher dafür, dass immer ausreichend Power in der Leitung ist. (Foto: Intilion)
Christine Harttmann

Am DB Schenker-Standort Neufahrn bei München versorgt ab sofort eine Hochleistungs-Ladeinfrastruktur mit einer Leistung von 480 kW die Elektroflotte der DB-Tochter mit Strom. Wie Intilion aus Paderborn mitteilt, hat das Unternehmen die Energiespeicher geliefert.

Den Auftrag erhielt der Energiespeicher-Anbieter von Ampermo. Das Wiesbadener Unternehmen Ampermo errichtet gemeinsam mit weiteren Partnern bei Schenker in Neufahrn ein Komplettsystem aus einer 835 kWp-Solaranlage sowie einer Hochleistungs-Ladeinfrastruktur mit einer Leistung von 480 kW. Für die jetzt in Betrieb genommene Anlage wurden laut Mitteilung elf Industriespeicher mit einer Kapazität von je 73 kWh installiert.

Mit dieser Technik will Intilion vor allem Logistikunternehmen die Umstellung ihrer Lkw-Flotten auf E-Trucks erleichtern, deren Netzanschlüsse nicht für die hohe Leistung der Ladesäulen ausgelegt sind. Die Batteriespeicher dienten in diesem Fall als Netzanschlussverlängerung, erklärt Vertriebsleiter Manuel Schmidt.

„Sie stellen bei Ladevorgängen die notwendige zusätzliche Energie bereit, sodass alle E-Trucks schnell und effizient geladen werden können.“

Die Gesamtanlage wird über ein intelligentes Energiemanagementsystem gesteuert. Ampermo agiert dabei als Investor, Eigentümer und Betreiber der Anlage.

Der Straßengüterverkehr ist derzeit für rund ein Drittel der CO2-Emissionen des Verkehrssektors verantwortlich. Aufgrund hoher Anschaffungskosten und fehlender Ladeinfrastruktur sind E-Lkw für Spediteure bisher jedoch wenig attraktiv. Die Notwendigkeit einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur hat auch die Bundesregierung erkannt.

Mit dem Masterplan Ladeinfrastruktur II wurden erstmals umfassende Maßnahmen auch für E-Lkw beschlossen. An rund 350 Standorten soll Schnellladeinfrastruktur für Lkw entstehen. Anfang Juli fiel der Startschuss für das Projekt des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr mit Unterstützung der Bundesautobahn GmbH und der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur.

Die Intilion AG hat sich auf innovative, hoch skalierbare und integrierbare Energiespeicherlösungen spezialisiert. Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio eignet sich insbesondere für den Einsatz in systemrelevanten und kritischen Infrastrukturen wie Gewerbe, Industrie und Stromnetz, heißt es. Die Lithium-Ionen-Energiespeichersysteme des Herstellers verfügen über eine Speicherkapazität von 70 kWh bis 100 MWh.

Nachhaltige Energieversorgung für Industrie und Gewerbe steht beim Partner Ampermo auf dem Programm. Das Unternehmen entwickelt dafür Lösungen aus einer Kombination von Photovoltaikanlage, Batteriespeicher, Ladeinfrastruktur und intelligentem Energiemanagement. Es tritt als Investor, Betreiber und Stromlieferant auf. Der Kunde spare so Investitionen und könne seine Ressourcen auf das Kerngeschäft konzentrieren, beschreibt Ampermo den Ansatz.

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