Historisch gutes Ergebnis: MAN Truck & Bus legt Jahresbilanz vor

Mit dem besten Ergebnis in Unternehmensgeschichte schließt der Nutzfahrzeugkonzern das Jahr 2023 ab. Für das laufende Jahr hat MAN Truck & Bus große Pläne.

MAN hat 2023 deutlich mehr Neufahrzeuge als noch im Vorjahr verkauft, insgesamt mehr als 116.000 Einheiten. (Foto: MAN Truck & Bus)
MAN hat 2023 deutlich mehr Neufahrzeuge als noch im Vorjahr verkauft, insgesamt mehr als 116.000 Einheiten. (Foto: MAN Truck & Bus)
Christine Harttmann

Die MAN Truck & Bus SE hat im Geschäftsjahr 2023 in nahezu allen Bereichen deutlich zugelegt. Auf der Bilanzpressekonferenz bezifferte der Konzern den Umsatz auf 14,8 Milliarden Euro – ein Plus von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis von 11,3 Milliarden Euro. Auch die Zahl der verkauften Neufahrzeuge stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich um 37 Prozent auf über 116.000 Einheiten. Trotz starker gegenläufiger Effekte wie gestiegener Material- und Energiepreise weist die Bilanz zudem ein bereinigtes operatives Ergebnis aus, das den Vorjahreswert um 935 Millionen Euro auf 1,08 Milliarden Euro übertraf. MAN spricht vom besten Wert der Unternehmensgeschichte.

„MAN ist 2023 ein beeindruckender Turnaround gelungen, auf den wir sehr stolz sein können“, verkündete CEO Alexander Vlaskamp. „Wir haben es geschafft, ein historisch gutes Ergebnis zu erzielen und MAN zurück zu alter Stärke zu führen. Ein solides finanzielles Fundament ist die Basis für unsere Transformation in Richtung klimaneutraler Mobilität.“

Um seinen Kurs fortzusetzen, werde der Konzern 2024 sein Produkt-Portfolio mit Zero-Emission-Technologien deutlich ausweiten und in die Zusammenarbeit innerhalb der Traton Group weiter intensivieren.

„Wir gehen in das laufende Jahr zudem mit einem hohen Auftragsbestand“, führt Vlakamp weiter aus. „Allerdings trüben sich die ökonomischen Rahmenbedingungen in unseren europäischen Kernmärkten zunehmend ein und das Marktumfeld wird schwieriger. Während sich unser Bus-Geschäft weiter erholen sollte, lässt die Nachfrage bei Lkw deutlich nach. Stabil sollte sich unser Van- und Service-Bereich entwickeln.“

Auch 2024 Fokus auf Kosteneffizienz

MAN-Finanzvorstand Inka Koljonen betonte, dass die gezielte Arbeit an einer ganzen Reihe von Ergebnishebeln die Grundlage für die deutliche Steigerung der Profitabilität war.

„So konnten wir das mehrjährige Restrukturierungs-Programm Future Lion zu Jahresende erfolgreich über die Ziellinie bringen.“

In allen Bereichen des Unternehmens habe MAN konsequent an weiteren Fixkostensenkungen gearbeitet. Koljonen spricht davon, dass das Cash-Management entlang der gesamten Wertschöpfungskette erheblich verbessert worden sei.

„Verbunden mit einem starken Wachstum im Absatzvolumen und einer sehr guten Performance im Vehicle-Services-Geschäft konnten wir das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Rekordergebnis beenden. Angesichts des schwieriger werdenden Marktumfelds wird auch 2024 unser besonderer Fokus auf der Kosteneffizienz und einem guten Cash-Management liegen.“

2024: Viele Neuerungen und Weiterentwicklungen

Mit seiner guten finanziellen Performance sieht sich der Nutzfahrzeughersteller für den weiteren erfolgreichen Umbau des Unternehmens hin zu nachhaltigen und intelligenten Transportlösungen bestens gerüstet. MAN kündigt für das laufende Jahr 2024 zahlreiche Produktneuheiten an. So soll ein neuer konventioneller Lkw auf den Markt kommen, der im Vergleich zur Vorgängergeneration bis zu sechs Prozent Kraftstoff einspart. Zudem werden zahlreiche neue Sicherheitsfeatures in das Fahrzeug integriert. Der Transporter erhält ein völlig neuartiges digitales Display, das vor allem den Fahrkomfort erhöhen soll. Auch die Elektrifizierung der Produktpalette schreitet weiter voran. So wird noch in diesem Jahr der eTruck mit einer Tagesreichweite von bis zu 800 Kilometern an die ersten Kunden ausgeliefert.

Auch die Neuausrichtung des Produktionsnetzwerks läuft auf Hochtouren: Der Standort München wird mit Hochdruck auf die Produktion des eTruck vorbereitet, das Werk Nürnberg feiert in diesem Jahr Richtfest für den Bau der Batteriefabrik. In Salzgitter erweitert MAN sein globales Logistikzentrum für die Anforderungen der E-Mobilität und in Ankara geht der Bau des Produktentwicklungszentrums gut voran.

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