16.05.2011
Redaktion (allg.)
Sprunghafte Steigerungen verzeichnete in den ersten drei Monaten des Jahres 2011 der Containerumschlag auf den Hamburger HHLA Terminals insbesondere mit jenen Fahrtgebieten, die in der Weltwirtschaftskrise überproportional gelitten hatten. Getrieben von einem starken europäischen Export (+ 40,5 Prozent im Containerumschlag Richtung Asien) verbesserten sich die Asienverkehre um 35,9 Prozent, das Fahrtgebiet Fernost mit China sogar um 38,7 Prozent.
Noch stärker wuchsen die europäischen Zubringerverkehre (Feeder), die insgesamt um 40,7 Prozent zunahmen. Den größten Sprung machten dabei die Feederverkehre zu den osteuropäischen Ostseeanrainern inklusive Russlands, die im Vorjahresvergleich um 64,8 Prozent angestiegen sind. Der Anteil der Zubringerverkehre am Umschlag der HHLA Terminals, die sogenannte Feederquote, erholte sich dadurch von 22 auf jetzt 25 Prozent.
Mit diesem Umschlagwachstum hat die HHLA eigenen Angaben zufolge erneut Marktanteile in der Nordrange gewinnen können, da der Containerumschlag in Rotterdam mit rund 10 Prozent, in Antwerpen mit 7,9 Prozent sowie in den Bremischen Häfen mit 24,9 Prozent insgesamt deutlich geringer angestiegen ist. Ursachen der hohen Mengendynamik der HHLA Terminals sind neben der konjunkturellen Belebung in Mittel- und Osteuropa die Normalisierung der Rahmenbedingungen für Feederverkehre (Erholung der Charterraten, Anstieg der Treibstoffkosten) sowie nicht zuletzt der Ausbau und die stetig steigende Leistungsfähigkeit der HHLA Terminals.
So hat die Linienreederei APL den HHLA Container Terminal Altenwerder im März 2011 erneut als leistungsstärkste Anlage Nordeuropas im Jahr 2010 ausgezeichnet. Die Effizienz und Qualität der HHLA Terminals sowie die neuen Großschiffsliegeplätze an den Terminals Burchardkai und Tollerort trugen entscheidend dazu bei, dass im Vorjahresvergleich bislang insgesamt fünf neue Liniendienste nach Fernost, Nordamerika und ins Mittelmeer gewonnen werden konnten. Im ersten Quartal 2011 wurden die Modernisierungs- und Ausbauinvestitionen auf den HHLA Container Terminals fortgeführt. Im Mittelpunkt standen dabei der Ausbau der Blocklagersysteme sowie der integrierten Terminalsteuerung am HHLA Container Terminal Burchardkai.
Hinterlandtransporte erreichen neuen Rekordwert Bei einem Wachstum um 20,1 Prozent auf insgesamt 454 Tausend Standardcontainer (TEU) transportierten die HHLA Intermodalgesellschaften in den ersten drei Monaten des Jahres 2011 bereits wieder 3,4 Prozent mehr auf Schiene und Straße als im ersten Quartal des Rekordjahres 2008. Getragen wurde diese Entwicklung insbesondere von den Gesellschaften, die mit hoher Wertschöpfungstiefe und eigenen Inlandterminals integrierte Transportketten mit hochproduktiven Direktzug- und Shuttleverkehren anbieten können.
Dieses Erfolgsmodell werde schrittweise auch auf andere Regionen übertragen. In Polen wird im Sommer 2011 der zentral gelegene neue Hub-Terminal in Posen eröffnet, eine wesentliche Voraussetzung für den Aufbau von Shuttleverkehren. Für Deutschland, Österreich und die Schweiz werden gegenwärtig die Produktionssysteme im Bahntransport auf einen signifikant höheren Anteil an Direktzugverkehren umgestellt. Mit Mengensteigerungen von über 50 Prozent in den Österreich- und Schweizverkehren wurden hier von einer noch niedrigen Ausgangsbasis aus erste Erfolge erzielt. (swe)(sw)