HHLA: Erfolgreiches erstes Halbjahr 2022

Der Containerumschlag bewegt sich mit 3,368 Millionen TEU auf Vorjahres-Niveau. Die Transportmenge steigt um 2,2 Prozent an. Störungen in den globalen Lieferketten bleiben ein Problem.

Um gut drei Prozent haben die Hamburger Terminals der HHLA ihr Umschlagvolumen gesteigert. (Foto: HHLA / Thies Rätzke)
Um gut drei Prozent haben die Hamburger Terminals der HHLA ihr Umschlagvolumen gesteigert. (Foto: HHLA / Thies Rätzke)
Christine Harttmann

Nach dem ersten Halbjahr 2022 zieht die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) eine positive Bilanz. Die Umsatzerlöse stiegen um 9,9 Prozent auf 779,5 Millionen Euro. Das Konzern-Betriebsergebnis (Ebit) erhöhte sich um 11,9 Prozent auf 101,3 Millionen Euro. Die Ebit-Marge verbesserte sich ebenfalls leicht – von 12,8 Prozent auf 13,0 Prozent. Das Unternehmen habe im Wesentlichen von dem weiteren Anstieg der Lagergelderlöse im Segment Container profitiert, die auf überdurchschnittlich lange Verweildauern der Container auf den Anlagen der HHLA sowie einem erneut gestiegenen Bahnanteil am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte zurückzuführen sei, heißt es in einer Pressemeldung vom 18. August 2022.

„Wie volatil Logistik ist, erleben wir seit mehr als zwei Jahren. Die Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, Witterungseinflüsse, Bauarbeiten im Schienen- und Straßenverkehr und schließlich der Krieg in der Ukraine mit den daraus resultierenden Sanktionen gegen Russland – all dies wirkt sich massiv auf die globalen Lieferketten aus“, wird darin Angela Titzrath, die HHLA-Vorstandsvorsitzende zitiert.

Die HHLA habe das erste Halbjahr 2022 zwar erfolgreich abgeschlossen, allerdings stellten die Störungen in den Lieferketten das Unternehmen weiterhin vor große operative Herausforderungen.

„Es ist derzeit nicht absehbar, wann sich die Lage wieder normalisieren wird und welche Folgen die globale Krise für Wirtschaft und Gesellschaft haben wird. Die HHLA tut ihr Möglichstes, um ihren Beitrag für eine zuverlässige Versorgung von Unternehmen und Verbrauchern zu leisten. Wir konzentrieren uns auch in diesen beunruhigenden Zeiten darauf, unsere auf Wachstum und Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie weiter entschlossen umzusetzen“, so Titzrath weiter.

Im Segment Container blieb der Umschlag an allen HHLA-Terminals mit 3,368 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) in etwa auf Vorjahresniveau. Ein starker Mengenzuwachs am estnischen Containerterminal TK Estonia in Tallinn und ein Anstieg der Ladungsmengen mit Fernost an den Hamburger Containerterminals habe den Wegfall der Umschlagmengen in Odessa ausgleichen können, teilt die HHLA mit. Ende Februar wurde der Betrieb am dortigen Terminal eigenstellt wegen behördlicher Anweisungen infolge des russischen Angriffskriegs.

Das Umschlagvolumen der drei Hamburger Containerterminals lag mit 3,167 Millionen TEU um 3,1 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Das Unternehmen erklärt diese positive Entwicklung im Wesentlichen mit einem Anstieg im Fahrtgebiet Fernost – insbesondere China. Hinzu seien Zubringerdienste (Feeder) gekommen, die das Unternehmen im dritten Quartal 2021 und im ersten Quartal 2022 erstmals abfertigte. Deren Mengenwachstum glich den Einbruch der russlandgebundenen Volumina infolge der verhängten EU-Sanktionen seit März 2022 aus. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag belief sich in den ersten sechs Monaten 2022 auf 20,9 Prozent gegenüber 19,8 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Die internationalen Containerterminals verzeichneten einen Rückgang im Umschlagvolumen von 31,9 Prozent auf 0,202 Millionen TEU. Ursache hierfür war der im Vergleich zum Vorjahr starke Rückgang der Ladungsmengen am Terminal in Odessa. Ein starker Mengenzuwachs am Containerterminal TK Estonia aufgrund verstärkter Nutzung des Terminals als Alternative zu russischen Häfen sowie zusätzliche Umschlagmenge bei PLT Italy in Triest, konnten den Rückgang nicht vollständig kompensieren.

Im Segment Intermodal erhöhte sich der Containertransport insgesamt um 2,2 Prozent auf 0,851 Millionen TEU. Die Bahntransporte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent auf 0,709 Millionen TEU. Neben einem moderaten Wachstum bei den Verkehren mit den norddeutschen Seehäfen, trug laut den Angaben ein starker Anstieg in den polnischen Verkehren und in der DACH-Region zu dieser Entwicklung mit bei. Die Straßentransporte verzeichneten hingegen im ersten Halbjahr 2022 einen deutlichen Rückgang. Die Transportmenge ging um 8,2 Prozent auf 0,142 Millionen TEU zurück.

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