HHLA: Digitales Trainingscentrum eröffnet

Die Hamburger Hafen und Logistik AG hat im Rahmen des Projektes PortSkill 4.0 am HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) ein Trainingscentrum für die digitalisierte Hafenarbeit vorgestellt.

Ein HHLA-Mitarbeiter erprobt den im Rahmen von PortSkill 4.0 entwickelten Trainingsleitstand am HHLA Container Terminal Altenwerder. Foto: HHLA
Ein HHLA-Mitarbeiter erprobt den im Rahmen von PortSkill 4.0 entwickelten Trainingsleitstand am HHLA Container Terminal Altenwerder. Foto: HHLA
Daniela Sawary-Kohnen

Torben Seebold, Personalvorstand der HHLA und Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses des ZDS:

„Mit dem neuen digitalen Trainingscentrum von ma-co setzen wir für die Aus- und Weiterbildung unserer Beschäftigten neue Maßstäbe. Die zielgenaue und moderne qualifikatorische Weiterentwicklung der Beschäftigten stellt einen kritischen Erfolgsfaktor für den Erhalt und den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hafenwirtschaft dar.“

Im Trainingscentrum am CTA könnten zukünftig benötigte Kompetenzen künftig gezielt geschult werden. Durch die Kombination aus Technik, vernetztem Lernen und der Analyse zukünftiger Jobanforderungen biete das „ma-co digitales trainingscentrum“ eine zukunftsorientierte Plattform zur Qualifizierung der Fachkräfte der Hafenwirtschaft von morgen. Die Trainings und Lerninhalte sollen im Rahmen von PortSkill 4.0 in einem ersten Schritt verprobt und nach Projektende öffentlich angeboten werden.

Virtuell lernen
Neben der Einbindung haptischer Elemente stehen bei dem Projekt vor allem die Erprobung virtueller Lernwelten im Vordergrund. Herzstück des Zentrums ist eine große Videowand mit sechs Bildschirmen, die zusammen mit Kontrollpulten als Leitstand dient. Ein weiterer Raum ist mit einem Fernsteuerstand für beispielsweise Containerbrücken, Lager- und Bahnkräne ausgestattet, während in einem separaten Raum Virtual-Reality-Anwendungen für Schulungen genutzt werden können. Die Räume am CTA sind mit den ma-co-Standorten in Hamburg und Bremen verbunden, sodass Teilnehmende sich laut der HHLA standortübergreifend in einer gemeinsamen virtuellen Trainingsumgebung begegnen können.

Die praxisnahe, anwendungsorientierte und erlebnisreiche Darstellung erhöhe maßgeblich den Lerntransfer, so die HHLA. Außerdem könnten Gefahren- und Ausnahmesituationen in sicherer Umgebung trainiert werden. Darüber hinaus ließen sich Trainingsinhalte und -szenarien deutlich flexibler anpassen und steuern, wodurch individuelle Lernbedürfnisse und -voraussetzungen besser berücksichtigt werden könnten. Dr. Melanie Leohnard, Hamburger Senatorin für Wirtschaft und Innovation:

„Hafenarbeit ändert sich im Wandel der Zeiten. Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Qualifizierung von Beschäftigten sind entscheidend, um vom Wandel der Arbeitswelt zu profitieren. Das Projekt PortSkill 4.0 ist ein wichtiger Meilenstein bei der Transformation der Arbeit. Es leistet Pionierarbeit, indem es wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich der künftig zu erwartenden und erforderlichen Qualifikationsprofile liefert. Uns geht es hier darum, Unternehmen und Mitarbeitende fit zu machen für künftige Herausforderungen im Transformationsprozess - insbesondere durch den Mangel an verfügbaren Fachkräften werden uns hier weitere Veränderungen bevorstehen, die wir gemeinsam positiv gestalten können.“

In dem Projekt PortSkill 4.0 wurden in den letzten zwei Jahren Analysen der operativen, administrativen und technischen Jobprofile in den deutschen Seehäfen durchgeführt. Ziel war es, zu untersuchen, wie sich die Tätigkeiten durch Digitalisierung und Automatisierung verändern werden. Neben den zu erwartenden Veränderungen in den Hafenjobs durch die Automatisierung und Digitalisierung entstehen laut der HHLA auch neue Tätigkeiten und Rollen, die spezifische, teils neue Kompetenzen erfordern.

Das Projekt PortSkill 4.0 wird im Rahmen der Forschungsinitiative IHATEC II des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.

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