HHLA: Anstieg Containertransport im 1. Halbjahr 2021

Die Hamburger Hafen und Logistik AG verzeichnet für Januar bis Ende Juni 2021 einen geringfügigen Anstieg im Containerumschlag von 0,7 Prozent. Der Containertransport wächst um 16 Prozent.

Die Hamburger Hafengesellschaft hat ihren Ausblick für das Jahr 2021 teilweise angehoben. Foto: HHLA/Thies Rätzke
Die Hamburger Hafengesellschaft hat ihren Ausblick für das Jahr 2021 teilweise angehoben. Foto: HHLA/Thies Rätzke
Daniela Sawary-Kohnen

Die Hamburger Hafen und Logistik AG spricht für das erste Halbjahr 2021 von einer positiven Geschäftsentwicklung. Demzufolge stieg das EBIT des Konzerns um 63,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 90,5 Millionen Euro. Dazu beigetragen hätten hohe Lagergelderlöse in Folge anhaltender Schiffsverspätungen im Hamburger Hafen sowie ein starker Anstieg der Containertransportmengen. Der Konzernumsatz wuchs um 12,8 Prozent auf 709,2 Millionen Euro.

Die Containertransporte erzielten in dem Zeitraum ein Plus von 16,0 Prozent, während der Containerumschlag geringfügig um 0,7 Prozent anstieg. Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende:

„Die globalen Lieferketten sind in Folge der Corona-Pandemie sowie einzelner Ereignisse wie zuletzt im Sueskanal gestört. Die Folge sind massive Schiffsverspätungen, auf die wir uns als Terminalbetreiber einstellen müssen.“

Man sei sich jedoch der Verantwortung für die stabile Versorgung von Verbrauchern und Unternehmen in Deutschland und Europa bewusst, so Titzrath weiter. Deshalb sorge man für eine zuverlässige Abfertigung auf den Anlagen sowie einen schnellen Weitertransport der Container. Dass es uns trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen gelungen sei, im ersten Halbjahr 2021 ein positives Geschäftsergebnis zu erzielen, sei Ausdruck der Stärke der HHLA.

Geschäftsentwicklung Teilkonzern Hafenlogistik
Der Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten sechs Monaten einen starken Umsatzanstieg um 13,2 Prozent auf 695,1 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr mit 614,2 Millionen Euro. Das operative Ergebnis stieg im Vergleich zu dem von der Pandemie stark belasteten Vorjahresvergleichszeitraum um 70,4 Prozent auf 83,8 Millionen Euro an.

Im Segment Container nahm die Umschlagmenge an den Containerterminals geringfügig um 0,7 Prozent auf 3.369 Tausend Standardcontainer (TEU) zu Vergleich zu Vorjahr mit 3.345 Tausend TEU. An den drei Hamburger Containerterminals lag das Umschlagvolumen mit 3.073 Tausend TEU um 0,5 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres mit 3.058 Tausend TEU. Grund hierfür war laut der Hafengesellschaft insbesondere der moderate Anstieg der Ladungsmengen mit Fernost, wodurch die pandemiebedingten Mengenrückgänge im Vorjahr sowie der Verlust eines Fernostdienstes im Mai 2020 ausgeglichen werden konnten.

Die Zubringerverkehre (Feeder), besonders im Ostseeraum, entwickelten sich hingegen moderat rückläufig. Die internationalen Containerterminals in Odessa und Tallinn verzeichneten einen Anstieg im Umschlagvolumen von 3,4 Prozent auf 296 Tausend TEU im Vergleich zum Vorjahr mit 286 Tausend TEU. Am Containerterminal in Triest wurden in den ersten sechs Monaten 2021 nur RoRo-Schiffe und noch keine Containerschiffe abgefertigt.

Gleichzeitig erhöhten sich die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2021 gegenüber 2020 um 11,4 Prozent auf 404,9 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr mit 363,4 Millionen Euro. Der geringfügige Mengenzuwachs von 0,7 Prozent sei durch den Anstieg der Erlösqualität stark übertroffen worden, hieß es. Die Durchschnittserlöse je wasserseitig umgeschlagenem Container stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,6 Prozent. Ursache hierfür waren ein vorteilhafter Modalsplit mit hohem Anteil an Hinterlandmenge sowie ein temporärer Anstieg der Lagergelder in Folge anhaltender Schiffsverspätungen.

Neben pandemiebedingten Verspätungen von Schiffsabfahrten trug auch die Blockade des Sueskanals im März zu längeren Verweildauern bei, die zu einem Anstieg der Lagergeldumsätze führten. Das EBIT erhöhte sich vor diesem Hintergrund um 72,1 Prozent auf 63,4 Mio. Euro.

Im Segment Intermodal stieg der Containertransport im ersten Halbjahr stark um 16,0 Prozent auf 832 Tausend TEU an. Dabei profitierten vor allem die Bahntransporte weiterhin von der im zweiten Halbjahr 2020 einsetzenden Erholung des Ladungsaufkommens. So erhöhten sich die Transporte auf der Schiene im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 19,3 Prozent auf 678 Tausend TEU im Vergleich zum Vorjahr mit 568 Tausend TEU, wobei sich der Anstieg im zweiten Quartal durch das pandemiebedingt schwache Vorjahresquartal noch verstärkte. Das im ersten Halbjahr erzielte Mengenwachstum war breit diversifiziert. Bei den Straßentransporten wurde in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld ein moderates Wachstum der Transportmenge um 3,4 Prozent auf 155 Tausend TEU erzielt im Vergleich zum Vorjahr mit 149 Tausend TEU.

Die Umsatzerlöse lagen mit 252,9 Millionen Euro um 13,3 Prozent über dem Vorjahreswert von 223,2 Millionen Euro. Allerdings blieb der Anstieg hinter der Entwicklung der Transportmenge zurück. Trotz des vorteilhaften Anstiegs des Bahnanteils am Gesamtaufkommen der Intermodaltransporte von 79,2 Prozent auf 81,4 Prozent, verringerten sich die durchschnittlichen Umsatzerlöse je TEU aufgrund einer veränderten Struktur der Ladungsströme. Vor dem Hintergrund der positiven Mengen- und Umsatzentwicklung stieg das EBIT) im Mitteilungszeitraum um 33,4 Prozent auf 46,0 Mio. Euro.

Ausblick 2021
Insgesamt blickt man bei der HHLA positiv in die Zukunft. So wurde der Ausblick für das Jahr 2021 teilweise angehoben und
die Erwartungen für den Containertransport und die Umsatzerlöse im Teilkonzern Hafenlogistik und Konzern wurden angehoben. Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird im Vergleich zum Vorjahr mit einem moderaten Anstieg im Containerumschlag und einem deutlichen Anstieg beim Containertransport gerechnet.  Gleichzeitig wird auf Konzernebene mit einem deutlichen Umsatzanstieg sowie unverändert mit einem Betriebsergebnis in der Bandbreite von 153 bis 178 Millionen Euro gerechnet.

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