Die in Südafrika börsennotierte Muttergesellschaft Imperial Logistics Limited (IPL) gab heute eine Vereinbarung über den Verkauf ihrer europäischen Binnenschifffahrtsaktivitäten (Shipping Group) an die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) bekannt. Das ILI-Binnenschifffahrtsgeschäft in Südamerika sei allerdings nicht Vertragsgegenstand.
Unter Berücksichtigung der regulatorischen Bestätigungen soll der Verkauf laut HGK zum 30. Juni 2020 abgeschlossen werden. Die HGK trete ohne Einschränkung in alle bestehenden Vertragsverhältnisse ein.
Der Erwerb stehe noch unter Vorbehalt der Zustimmung der IPL-Gesellschafter sowie der kartellrechtlichen Genehmigung durch die EU-Kommission. Zudem seien entsprechende Beschlüsse durch den Rat der Stadt Köln, den Kreistag des Rhein-Erft-Kreises sowie der Genehmigung durch die Bezirksregierung Köln erforderlich.
Im Rahmen eines Bieterverfahrens für den Verkauf ihrer Binnenschifffahrts-Aktivitäten habe die Imperial Logistics International B.V. & Co. KG (ILI) eine entsprechende Ankündigung aus Dezember 2019 nun in die Tat umgesetzt, hieß es von der HGK. Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der HGK:
„Unsere Kunden kennen uns als verlässlichen Partner für die Bereitstellung sicherer Trans-portketten in der Güterverkehrs-Logistik. Mit dem Erwerb der Shipping Group fügen wir unserem Portfolio neue Segmente hinzu. Wir sehen große Chancen, für unsere Kunden durch kombinierte Angebote von Binnenschiff und Güterbahn wesentliche Vorteile zu generieren. Wir sind daher zuversichtlich, dass der Rat und die Behörden dem Erwerb zustimmen.“
Für die HGK stelle der Kauf eine optimale Ergänzung ihres operativen Beteiligungsportfolios für Logistik und Güterverkehrsleistungen rund um die Verkehrsträger Schiene und Wasserstraßen dar.
Die Aktivitäten im Bereich Binnenschifffahrt würden durch den Erwerb ausgebaut und insbesondere durch die Wachstumssegmente in der Chemie- und Gasschifffahrt ergänzt. Gleichzeitig erweitere die HGK durch den Erwerb ihre Präsenz in den wichtigen Seehäfen entlang der so genannten ZARA-Range, Zeebrugge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam.
Zugleich passe die Investition laut HGK gut zu den strategischen Vorgaben, die man als kommunales Unternehmen durch die Gesellschafter, Stadtwerke Köln GmbH, Stadt Köln und den Rhein-Erft-Kreis, erhalten habe.
Als Logistik-Holding innerhalb des Stadtwerke Köln Konzerns habe die HGK den Auftrag, die Rohstoffversorgung und Warenverkehre für die heimische Wirtschaft im Rheinland sicherzustellen, und zwar nicht nur ökonomisch, sondern auch unter möglichst ökologischen Bedingungen. Da passe ein verstärktes Engagement in die Binnenschifffahrt, den ein modernes Binnenschiff kann die Ladung von bis zu 105 Lkw aufnehmen und stößt bezogen auf beförderte Tonnage und Strecke bis zu 75 Prozent weniger CO2-Emissionen aus. Uwe Wedig:
„Wir bekommen mit der Shipping Group ein hervorragend geführtes und wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen in unser Portfolio und sind überzeugt, dass der Erwerb durch die HGK für die Kunden, die Mitarbeiter und nicht zuletzt die Gesellschafter Vorteile mit sich bringt. Der Markt kennt uns als verlässlichen Partner in der Güterlogistik, diese Expertise wollen wir weiter ausbauen.“
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