Hessen: Elisa weitet eHighway-Teststrecke bei Darmstadt

Die Teststrecke in Hessen wird um sieben Kilometer in Richtung Süden verlängert. Das Bundesumweltministerium lässt sich den Ausbau des Verkehrsversuchs zwölf Millionen Euro kosten.

Um sieben kilometer soll die Oberleitungsstrecke entlang der A5 bei Darmstadt in Richtung Süden verlängert werden. (Foto: Elisa)
Um sieben kilometer soll die Oberleitungsstrecke entlang der A5 bei Darmstadt in Richtung Süden verlängert werden. (Foto: Elisa)
Christine Harttmann

Hessen verlängert an der A5 bei Darmstadt die Teststrecke für Oberleistungs-Lkw um sieben Kilometer weiter Richtung Süden. Das teilte am 24. November Meyer Logistik mit. Der hessische Distributionslogistiker sammelt mit dem Prototyp einer Oberleitungs-Sattelzugmaschine des Nutzfahrzeugherstellers Scania auf dem sogenannten e-Highway entlang der A5 bei Darmstadt Fahrdaten für die Forschung am Prinzip der Energieversorgung im Schwerlastverkehr durch einen elektrifizierten Fahrdraht.
Dessen jetzt geplante Verlängerung soll ab dem Autobahnrastplatz Gräfenhausen Ost in Richtung Darmstadt starten. Die rund zwölf Millionen Euro, die der Ausbau kostet, kommen vom Bundesumweltministerium (BMU). Die insgesamt zwölf Kilometer elektrifizierter Fahrdraht sollen ab 2023 zur Verfügung stehen. In der Gegenrichtung bleibt es bei den schon bestehenden fünftausend Metern.

„Wir freuen uns, als Anwendungspartner der Initiatoren rund um Hessen Mobil und der TU Darmstadt in diesem Projekt beteiligt zu sein“, betont Matthias Strehl, Geschäftsführer von Meyer Logistik. „Wir haben von Beginn an unsere Scania-Test-Zugmaschine namens ‚El Fidel‘ im regulären Distributionseinsatz. Wir beliefern so, von Mörfelden aus, unsere Kunden im Raum Darmstadt.“

Gerade im Hinblick auf die Umstellung der innerstädtischen Logistik sieht das hessische Unternehmen für alternative Elektroantriebe eine bestimmende Rolle in der Verkehrswende. „El-Fidel ist ein klassischer Hybrid aus Diesel und Batterie. Auf der Teststrecke können wir genug ‚Strom tanken‘, um in der City dann für etwa 15 Kilometer rein elektrisch zu fahren“, so Matthias Strehl weiter.

Hessen Mobil wertet die Finanzierung des Ausbaus als klares Signal dafür, dass man mit Elisa auf erfolgreichem Kurs sei. „Durch die längere Aufladestrecke können sehr wertvolle Erkenntnisse im Hinblick auf das Ladeverhalten der Fahrzeugbatterien im völlig neuen Umfang gewonnen und evaluiert werden“, erklärt Professor Gerd Riegelhuth, Präsident von Hessen Mobil. Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft erscheint die oberleitungsgebundene Energieversorgung der Fahrzeuge als vielversprechende Lösung für den schweren Straßengüterverkehr auf der Langstrecke. Nun müsse sich im kontinuierlichen und dann erweiterten Testlauf zeigen, wie sich das Potential in der Batterietechnologie weiterentwickelt.

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