Hermes Einrichtungs Service: Emissionsfreie Zustellung in Berlin

Bis 2030 will der Logistikdienstleister auf der letzten Meile in den 80 größten deutschen Städten emissionsfrei zustellen. Am Depotstandort Berlin-Spandau wurden jetzt zwölf Doppelladestationen vom Typ Alfen Eve Double Pro-Line installiert.

Hermes Einrichtungs Service startet mit der emissionsfreien Logistik in Berlin (v.l.): Tobias Gruschka, Projektleiter E-Mobilität bei HES, Viviane Reichert-Brown, Geschäftsführerin bei HES, und Dr. Andreas Schmidt, Bereichsleiter verantwortlich für Corporate Responsibility bei HES; Foto: Hermes Einrichtungs Service
Hermes Einrichtungs Service startet mit der emissionsfreien Logistik in Berlin (v.l.): Tobias Gruschka, Projektleiter E-Mobilität bei HES, Viviane Reichert-Brown, Geschäftsführerin bei HES, und Dr. Andreas Schmidt, Bereichsleiter verantwortlich für Corporate Responsibility bei HES; Foto: Hermes Einrichtungs Service
Daniela Sawary-Kohnen

Der Hermes Einrichtungs Service macht Tempo auf dem Weg zur nachhaltigen Logistik. Mit einem Infrastrukturprojekt im Berliner Depot hat der Logistiker nach eigenen Angaben den Anfang gemacht.

So wurde sechs Wochen lang geschraubt, verkabelt und getestet. Jetzt seien die zwölf Doppelladestationen vom Typ Alfen Eve Double Pro-Line installiert und ein neuer Netzanschluss gelegt, sodass am Depotstandort Berlin-Spandau ausreichend Leistung zur Verfügung stehe, hieß es.

Bis zu 35 Touren emissionsfrei durch Berlin

Mit den 24 Ladepunkten à 22 kW könnten nun zwei Drittel der täglichen Fahrten emissionsfrei durchgeführt und die Fahrzeugflotte geladen werden. Derzeit werden täglich rund 30 bis 35 Touren in mehreren Stadtteilen Berlins und im Umland von diesem Standort aus abgewickelt.

Die Planungsphase von der Standortbegehung bis zur Auftragsvergabe dauerte laut dem Logistiker zwölf Monate, hinzu seien anderthalb Monate Bau- und Installationszeit gekommen. Die Eröffnung am 4. Juni markiere den Wendepunkt für das Zwei-Mann-Handling, das sukzessive für immer weniger CO2-Emissionen verantwortlich sein wolle, so das Unternehmen. Viviane Reichert-Brown, Geschäftsführerin des Hermes Einrichtungs Service:

„Auf dem Weg zur emissionsfreien Zustellung nimmt der Hermes Einrichtungs Service eine Vorreiterrolle ein. Wir prüfen jede Maßnahme auf ihre Umsetzbarkeit und sind sehr motiviert, unsere Ziele gemeinsam mit unseren Depotbetreibern und unseren Partnern für Förderanträge und Ladeinfrastrukturprojekte bis 2030 zu erreichen.“

Neben der E-Mobilität prüft der Hermes Einrichtungs Service auch den Einsatz von alternativen Kraftstoffen wie Bio-LNG oder HVO100, um die Emissionen bei solchen Touren zu reduzieren, die noch nicht durch vollelektrische Fahrzeuge gefahren werden.

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Im nächsten Schritt sollen die 50 Depotstandorte mit der Unterstützung von The Mobility House mit einer zukunftssicheren Ladeinfrastruktur ausgestattet und parallel dazu die Anzahl der vollelektrischen Nutzfahrzeuge sukzessive erhöht werden. Tobias Gruschka, Projektleiter E-Mobilität bei der Hermes Einrichtungs Service GmbH & Co. KG:

 „Ziel muss es hier sein, die Mitarbeiter*innen von der E-Mobilität zu überzeugen und Erfahrungen zu sammeln. Die Akzeptanz ist wesentlich, um alte Fahrzeuge durch vollelektrische Nutzfahrzeuge möglichst schnell zu ersetzen. Dabei sind wir weiterhin auf die technischen Fortschritte der Fahrzeughersteller angewiesen, um zukünftig auch längere Strecken von mindestens 250 Kilometern zurücklegen zu können.“

Zudem sei es wichtig, dass bestehende Gesetze wie beispielsweise das Güterverkehrsgesetz und neu geschaffene Verordnungen für die E-Mobilität, wie zum Beispiel der Führerschein Klasse B bis 4,25t statt 3,5t, bestehen blieben und besser aufeinander abgestimmt würden. Dr. Andreas Schmidt, Bereichsleiter verantwortlich für Corporate Responsibility bei der Hermes Einrichtungs Service GmbH & Co. KG:

„Wir müssen zielorientiert agieren, nicht nur um den Bedürfnissen unserer Kund*innen nach nachhaltigen Lösungen gerecht zu werden, sondern besonders auch der Verantwortung für unsere Umwelt. Das Projekt in Berlin ist ein gelungener Start in die E-Mobilität.“

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