Hella: Leicht gestiegener Umsatz

(dpa-AFX) Der Automobilzulieferer Hella hat sich im ersten Halbjahr in einem stagnierenden Automobilumfeld etwas besser entwickelt als 2023. Umsatz und operatives Ergebnis legten leicht zu.

(Foto: Hella)
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Anna Barbara Brüggmann

Nach Angaben des Automobilzulieferers Hella blieben die Marktbedingungen weiterhin anspruchsvoll.

"Vor allem im zweiten Quartal hat sich der Automobilmarkt weiter eingetrübt und nicht die Produktionsvolumina erreicht, die ursprünglich für diesen Zeitraum prognostiziert worden sind", sagte Bernard Schäferbarthold, Vorsitzender der Geschäftsführung am 23. Juli 2023 laut einer Mitteilung.

Das Unternehmen habe zwar grundsätzlich die Prognosen für das laufende Jahr bestätigt. So soll der währungs- und portfoliobereinigten Umsatz zwischen 8,1 und 8,6 Milliarden Euro liegen, die operative Marge zwischen 6,0 und 7,0 Prozent betragen.

Allerdings erwarte Hella dabei nun jeweils Werte in der unteren Hälfte der Spanne. Die Aktie habe im frühen Handel zunächst leicht nachgegeben.

Im ersten Halbjahr sei der Umsatz im Jahresvergleich um 0,9 Prozent auf gut 4 Milliarden Euro geklettert. Bereinigt um Währungseffekte habe das Plus 1,6 Prozent betragen.

Getragen wurde das Wachstum den Angaben zufolge von der Sparte mit Lichtprodukten - was allerdings maßgeblich der vollumfänglichen Berücksichtigung eines chinesischen Gemeinschaftsunternehmens zu verdanken sei.

Das operative Ergebnis legte, so heißt es, in den ersten sechs Monaten um 1,4 Prozent auf 248 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge habe sich leicht von 6,1 auf 6,2 Prozent verbessert.

Nach Steuern stieg der Gewinn der Mitteilung nach dank Buchgewinne aus der Veräußerung von Geschäften um fast die Hälfte auf 242 Millionen Euro.

Im zweiten Halbjahr dürften sich zum einen die globalen Produktionsvolumina schlechter entwickeln als noch vor einigen Monaten angenommen, zitiert die Dpa den Hella-Chef. Zum anderen sollten die Auswirkungen aus dem Kundenmix, vor allem in China, sowie langsamer als erwartet anlaufende Serienprojekte bei einzelnen Kundenprogrammen weiter anhalten.

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Einsparungen

Aufgrund des weiter steigenden Kosten- und Wettbewerbsdrucks hätte Hella im Februar ein Sparprogramm vor allem in Europa aufgelegt. Mit diesem wolle man die Kosten bis Ende 2028 jährlich um brutto 400 Millionen Euro senken.

Rund zwei Drittel der Einsparungen strebe das Unternehmen vor allem über geringere Produktkosten, operative Verbesserungen sowie verkürzte Entwicklungszyklen und vereinfachte Prozessen an - etwa durch die Nutzung von Künstlicher Intelligenz.

Das weitere Drittel der Einsparungen soll vor allem durch den Abbau von Überkapazitäten sowie die Verlagerung und Bündelung von Tätigkeiten im globalen Netzwerk realisiert werden.

Hella gehört seit Anfang 2022 zum französischen Autozulieferer Forvia (ehemals Faurecia). Dieser hält fast 82 Prozent der gelisteten Anteile des zuletzt mit rund neun Milliarden Euro bewerteten Unternehmens, so die Angaben. Der vom US-Milliardär Paul Singer kontrollierte Hedgefonds Elliott komme auf knapp zehn Prozent der Anteile.

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