Hamburger Hafen: Negativtrend setzt sich fort
Der Negativtrend beim Warenumschlag im Hamburger Hafen hat sich im ersten Quartal fortgesetzt. In den ersten drei Monaten seien 27,4 Millionen Tonnen über die Kaikanten gegangen, teilte die Hafen Hamburg Marketing am Donnerstag mit. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei das ein Rückgang um 3,3 Prozent. Hauptgrund sei der mit 8,2 Millionen Tonnen um 11,9 Prozent geringere Umschlag beim Massengut. Auffällig sei dabei der Rückgang bei der Flüssigladung, der auf hohe Lagerbestände zurückzuführen sei.
Etwas besser lief es dagegen beim Containerumschlag. Im ersten Quartal seien 1,9 Millionen TEU bewegt worden, 1,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. «Die Entwicklung beim Containerumschlag lässt darauf schließen, dass sich trotz der aktuellen Ereignisse im Roten Meer der Handel stabilisiert und sich damit auch ein Erholungsprozess fortsetzt», sagte der Vorstand der Hafen-Marketingorganisation, Axel Mattern. Er wies aber darauf hin, dass das erste Quartal keine Rückschlüsse auf die Umschlagentwicklung des ganzen Jahres zulasse.
Im vergangenen Jahr hatte der Hafen sein schlechtestes Ergebnis seit fast 15 Jahren eingefahren. 114,3 Millionen Tonnen Seegüter waren über die Kaikanten gegangen - 4,7 Prozent weniger als 2022. Das war der schlechteste Wert seit 2009, dem Jahr nach der Weltwirtschaftskrise.
Mit Abstand wichtigster Partner im Containerverkehr sei weiterhin China. Dabei seien im ersten Quartal 536 000 TEU (plus 2,9 Prozent) umgeschlagen worden, gefolgt von den USA mit 179 000 TEU (plus 17,7 Prozent). Sehr positiv entwickelten sich den Angaben zufolge die Containerverkehre mit Marokko und Mexiko. Sie stiegen mit 34 000 beziehungsweise 27 000 TEU um 44,9 beziehungsweise 32,2 Prozent.
Es stieg auch die Zahl der Anläufe von Containerschiffen im ersten Quartal. Allerdings lag dies den Angaben zufolge vor allem am hohen Anteil von Schiffen mit einer Kapazität von 4000 bis 10 000 TEU. Großcontainerschiffe jenseits von 10 000 TEU seien weniger nach Hamburg gekommen. Ein Grund seien die Umroutungen der Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung infolge des Konflikts im Roten Meer. Diese führten zu längeren Fahrzeiten, wodurch zu Jahresbeginn weniger große Containerschiffe den Hamburger Hafen erreichten.
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