Hafen Rotterdam: Neuer Schifffahrtsdienst verstärkt Breakbulk-Segment

Der Linienverkehr der englischen Reederei Mann Lines hat den niederländischen Seehafen als Breakbulk-Hub jetzt in seine Nordwesteuropa-Route aufgenommen.

Der Seehafen Rotterdam soll laut der Hafenbehörde zum Breakbulk-Hub Europas werden. Foto: Port of Rotterdam
Der Seehafen Rotterdam soll laut der Hafenbehörde zum Breakbulk-Hub Europas werden. Foto: Port of Rotterdam
Daniela Sawary-Kohnen

Für den Seehafen in den Niederlanden besteht seit kurzem ein neuer regelmäßiger Linienverkehr, der diesen mit Finnland und Estland verbindet und dem Segment Breakbulk nach Angaben der Port of Rotterdam Auftrieb gibt.

So verbindet die englische Reederei Mann Lines seit diesem Jahr auch den Hafen Rotterdam mit seiner Nordwesteuropa-Route. Die Route des Schiffes ML Freyja beginnt im finnischen Turku und führt von dort nach Bremerhaven und ins englische Harwich, bevor es in Rotterdam einläuft. Danach geht die Reise weiter nach Cuxhaven und ins estnische Paldiski, um dann wieder in Turku zu enden. Damit läuft die ML Freyja den Broekman Distriport im Botlek in Rotterdam alle neun Tage an.

Über das estnische Paldiski erfolgt für die Container, Ro-Ro und Projektladung dann der weitere Bahn- und Straßentransport ins zentralasiatische Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan und in die Mongolei.

Der Linienverkehr ist die erste Ro-Ro-Verbindung mit Turku und Paldiski in Finnland, die laut dem Hafenbetrieb Rotterdam neue Möglichkeiten für den Im- und Export eröffnet. Emile Hoogsteden, kaufmännischer Direktor der Hafenbehörde:

„Unser Ziel ist es, Rotterdam zum Breakbulk-Hub Europas zu machen.“

Im Gegensatz zu den benachbarten Seehäfen habe der Hafen von Rotterdam im letzten Jahr ein Wachstum des Schüttgutvolumens verzeichnet. Der kombinierte Umschlag von Schwergut, Projektladungen, Stahl, Forstprodukten, Automobilen und Nichteisenmetallen stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent. Der Umschlag über Roll On/Roll Off-Schiffe (Ro-Ro) nahm laut dem Hafenbetrieb Rotterdam ebenfalls leicht zu, der letztendlich zu einer Gesamtmenge von 24,25 Millionen Tonnen geführt habe. Dies gelte nicht nur auf den Strecken nach Großbritannien.

Der Zuwachs beim Breakbulk-Umschlag ohne Ro-Ro sei 2019 auf die Einfuhr zusätzlicher Frachtstücke zurückzuführen gewesen und um 187.000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr auf 6,55 Millionen Tonnen gestiegen. Der Export blieb praktisch unverändert. Twan Romeijn, Business Manager Breakbulk & Offshore Industry der Rotterdamer Hafenbehörde:

„Mit Mann Lines begrüßen wir wieder einen neuen Linienverkehr, der den Rotterdamer Hafen mit anderen Regionen verbindet. Die Anwerbung von Reedereien ist eine der Speerspitzen unserer Strategie, noch mehr Stückgut in Rotterdam zu binden. Mann Lines passt dazu perfekt, da der Schwerpunkt sowohl auf Ro-Ro als auch auf anderen Massengütern liegt. Dies ist ein positiver Beitrag zu dem breit gefächerten Breakbulk-Cluster.“

Der Roll-on/Roll-off-Träger der ML Freyja misst insgesamt 191,4 Meter. Aufgrund des sieben Meter hohen Hauptdecks eignet er sich für viele Arten von Stückgut, von Lkw und Anhängern bis hin zu Projektladung, Tankcontainern, Traktoren, Bussen und Yachten.

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