Hafen Rotterdam: Hai-Roboter sammelt Müll

WasteShark heißt ein Wasserroboter, der als Prototyp von Ran Marine entwickelt wurde und mit seinem Haifischmaul Plastik und anderen Müll vertilgen soll. Zum Einsatz kommt er unter anderem am Rotterdamer Hafen.

Der Roboter soll alles aufsammeln, was nicht ins Wasser gehört und zugleich Daten über die Wasserqualität sammeln. (Foto: Hafen Rotterdam)
Der Roboter soll alles aufsammeln, was nicht ins Wasser gehört und zugleich Daten über die Wasserqualität sammeln. (Foto: Hafen Rotterdam)
Anna Barbara Brüggmann

Und der Haifisch, der hat Zähne – oder in diesem Fall ein großes Maul. Es handelt sich um einen Wasserroboter, der von RanMarine konzipiert wurde und zur Wasserreinigung eingesetzt werden kann. Entstanden ist die Idee dafür ursprünglich in Südafrika.

„Ich sah, wie zwei Leute mit einem Fischernetz Abfall aus dem Wasser sammelten. Ich dachte: ‚Das müsste doch auch anders und vor allem effektiver möglich sein?‘ Mit einem Produkt, das Müll aufräumen kann, ohne dass jemand dabei ist“, erklärt Richard Hardiman, Gründer und CEO von RanMarine Technology und fügt hinzu: „So entstand eigentlich auch die Idee für den WasteShark. Ich bin Ingenieur und begann mit der Konzeption. Nach einer Weile kam ich 2016 mit dem PortXL Programm in Kontakt, sodass ich meine Idee im Rahmen meines neu gegründeten Start-ups RanMarine weiter ausarbeiten konnte.“

Der WasteShark ist Hardiman zufolge ein Miniwasserroboter, der auf dem Wasser schwimmt und autonom fahren kann. Er soll die Wasseroberfläche nach Plastik, Abfall, Verschmutzungen und anderen Dingen, die nicht ins Wasser gehören, untersuchen, den Müll sammeln und ihn zum Ufer bringen.

Er könne auch auch natürliches Material sammeln, das Einfluss auf die Wasserqualität hat, beispielsweise Wasserlinsen, Algen und Wasserpflanzen. Zudem sei er in der Lage, Daten über die Wasserqualität zu sammeln – ein „Smart Shark“, so der Erfinder.

„Wir müssen wissen, was sich in unseren Gewässern befindet und nicht nur darauf achten, was an der Oberfläche schwimmt. Mit diesen Daten können wir lernen, wie wir die Qualität verbessern und erhalten können“, meint Hardiman.

Der Roboter werde über 4G gesteuert, habe eine Reichweite von drei Kilometern, erreiche eine Geschwindigkeit von 3 km/h und könne circa sechs Stunden schwimmen. Er bringe es auf eine Länge von 1,57 Metern, sei 1,09 Meter breit, 52 Zentimeter hoch und wiege 75 Kilogramm. Zudem sei der WasteShark emissionsfrei, hinterlasse keine Abgase oder andere Verunreinigungen im Wasser und sei einfach einsetzbar.

Im Einsatz ist er unter anderem in Südkorea, Australien, den Vereinigten Staaten, England den Niederlanden – in Industriehäfen, bei staatlichen Stellen, Organisationen wie dem WWF, bei den Vereinten Nationen, um Grachten, Seen und Flüsse sauber zu halten, aber auch in Yachthäfen und Freizeithäfen sowie im Tourismusbereich.

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