Hafen Rotterdam: Erste Ladestation für E-Lkw eröffnet
Laut den beiden Unternehmen können dann bis zu acht Elektro-Lkw gleichzeitig aufgeladen werden. TRE hat dazu in Zusammenarbeit mit der Port of Rotterdam Authority die ersten fünf Ladesäulen auf dem Lkw-Parkplatz installiert, der Platz für insgesamt acht Elektro-Lkw bietet.
Kostenloses Parken und ruhen
Die Lkw-Parkplätze sind für einen sicheren, komfortablen Aufenthalt konzipiert und die Park- und Ladebuchten werden rund um die Uhr überwacht, hieß es. Bisher sei für den Ladevorgang auch noch keine Reservierung erforderlich und E-Lkw könnten sich somit direkt an der Sprechanlage an der Einfahrt melden. Für Elektro-Lkw würden keine Parkgebühren erhoben, sie könnten jedoch alle Einrichtungen des bewachten Lkw-Parkplatzes nutzen. Ton Barten, Direktor von TRE:
„Spediteure können smarte Kombinationen planen, indem sie zum Beispiel ihre Lkw aufladen, während die Fahrer auf dem Parkplatz ihre gesetzlich vorgeschriebene Ruhepause einlegen. So kann der Übergang zum nachhaltigen Transport ohne Zeitverlust komfortabel, sicher und einfach umgesetzt werden. Dies ebnet den Spediteuren den Weg, nachhaltiger zu werden und in einen elektrischen Fuhrpark zu investieren.“
Das Projekt im Waalhaven wurde in Zusammenarbeit mit ABB E-mobility, Batenburg Techniek, KWS Infra, Stedin sowie mit VARO Energy realisiert, die für TRE den Betrieb der Ladesäulen übernimmt. Gleichzeitig ist die Initiative Teil des Wissensprogramms Living Lab Heavy Duty Loading der nationalen Straßen- und Wasserbaubehörde Rijkswaterstaat. Boudewijn Siemons, Interims-CEO und COO der Port of Rotterdam Authority:
„Nachhaltige Logistik ist ein wichtiger Pfeiler unserer Strategie für einen zukunftssicheren Hafen mit Netto-Null-CO2-Emissionen. Die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur für Lkw kann die Transportbranche nachhaltiger machen. Der elektrische Güterverkehr trägt auch direkt zur Verbesserung der Luftqualität im Hafen bei.“
50 Ladesäulen nötig
Laut einer Studie der niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) im Auftrag der Port of Rotterdam Authority vom Januar 2022 sind bis 2030 rund 2.000 Elektro-Lkw im Hafengebiet zu erwarten. Dafür werden etwa 50 Ladesäulen benötigt. Vincent Karremans, Beigeordneter für Umsetzung, öffentlichen Raum und Mobilität der Stadt Rotterdam:
„Je mehr leise, saubere und nachhaltige Lkw in Stadt und Hafen verkehren, umso positiver ist das. Mit diesem Ladeplatz setzen wir einen weiteren Schritt hin zu einer nachhaltigeren Lkw-Flotte und einem lebenswerteren Rotterdam um.“
2021 hätten Unternehmen wie Innocent Drinks und Den Hartogh bereits die ersten elektrisch betriebenen 50-Tonner in Rotterdam in Betrieb genommen und 2022 habe DFDS einen Auftrag über mehr als 125 Elektro-Lkw in Europa erteilt, von denen einige auch in Rotterdam zum Einsatz kommen würden, hieß es. Neben der Elektrifizierung werde auch Wasserstoff eine Rolle im nachhaltigen Verkehr spielen.
Ein nachhaltigerer Straßenverkehr ist ein wichtiger Schritt hin zum CO2-neutralen Güterverkehr und trägt zu einer saubereren Umwelt bei. Studien zeigen, dass rund 70 Prozent der Containerfahrten auf Straßen innerhalb der Region bleiben. E-Lkw seien ideal geeignet, um Fahrten über diese relativ kurzen Distanzen nachhaltiger zu gestalten, so die Unternehmen abschließend
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