Hafen Rotterdam: Bahntransport durchbricht Millionengrenze

Während der Containerumschlag im Hafen Rotterdam im vergangenen Jahr stagnierte, hat der Bahntransport von Containern 2008 erstmals die Grenze von einer Million TEU durchbrochen.
Redaktion (allg.)
Das Plus beim Bahntransport von 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (950.000 TEU) ging zu Lasten der Binnenschifffahrt (minus 4,4 Prozent auf 2.337.000 TEU) und dem Straßengüterverkehr (minus 5,7 Prozent auf 4.476.000 TEU). Der „Modal Split“ erlebte dadurch eine relativ starke Änderung: Die Bahn legte zwei Prozent zu auf 13 Prozent. Der Straßengüterverkehr erlebte einen Rückgang um zwei Prozent auf 57 Prozent. Die Binnenschifffahrt blieb stabil bei 30 Prozent. „Die Betuwe-Route verbessert unsere Position in physischem Sinne, fördert aber auch den kommerziellen Elan des Rotterdamer Bahnsektors. Reedereien, Spediteure und andere Verlader reagieren sehr positiv darauf", begründet Emile Hoogsteden, Direktor Container, Breakbulk und Logistik. Die Hafengesellschaft und der Bahnoperateur Keyrail arbeiten zusammen mit Marktparteien an einem Programm zur effizienteren Gestaltung des Bahntransports. Die Umsetzung dieses Programms soll laut Hoogsteden noch in diesem Jahr erfolgen. Technisch gesehen könne ab Ende dieses Jahres bis zur Maasvlakte elektronisch mit 25 Kilovolt Spannung und mit dem europäischen Sicherheitssystem ERTMS gefahren werden. Das künftige Wachstum des Containerumschlags erfolgt laut der Hafenverwaltung auf den großen Terminals im Westen. Auf der Maasvlakte wurde im Laufe des Jahres das Delta Barge Feeder Terminal (günstig für die Binnenschifffahrt) und das Euromaxterminal (mit viel Bahnkapazität) in Betrieb genommen. Ab dem Jahr 2013 werden die Terminals auf der Zweiten Maasvlakte betriebsbereit sein. Hier wird nach einem Modal Split mit den folgenden Anteilen im Jahr 2035 gestrebt: Binnenschifffahrt 45 Prozent (8,2 Millionen TEU), Bahn 20 Prozent (3,6 Millionen TEU) und Straße 35 Prozent (6,4 Millionen TEU). Die Politik des Rotterdamer Hafens ist darauf ausgerichtet, den Anteil der Lkw zu reduzieren, um einen „Modal Shift“ zu realisieren. Seit dem Jahr 1993 (damals 4,2 Millionen TEU Gesamtumschlag) ist der Anteil der Lkw von 66 Prozent auf etwa 52 Prozent zurückgegangen. (akw)
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