Das LNG-Terminal-Projekt in Rostock wird nach Angaben der Hafengesellschaft Rostock wieder aufgenommen. Ende April hat das Brandenburger Unternehmen BarMalGas das LNG-Projekt übernommen. Die Rostock Energy GmbH will im Überseehafen von Rostock ein Terminal für verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas - LNG), BioLNG und synthetisches LNG (eLNG) errichten.
Der Baubeginn ist für 2023 und die Inbetriebnahme des Terminals für das 1. Quartal 2026 geplant. BarMalGas beabsichtigt das Projekt gemeinsam mit interessierten Investoren und strategischen Partnern zu realisieren.
Die Genehmigung nach Paragraph 4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) für die Errichtung und den Betrieb der Anlage liege vor, hieß es. Laut BarMalGas Geschäftsführerin Malwina Olszowiak sollen in dem neuen LNG-Terminal jährlich rund 800.000 Tonnen LNG, BioLNG und SLNG umgeschlagen werden.
Jährlich könnten dann bis zu 1,5 Milliarden Kubikmeter fossile und neue Gase in das Ferngasnetz eingespeist werden. Darüber hinaus könnten bis zu 70.000 Tonnen Biomethan pro Jahr verflüssigt werden.
Vier Tankwagenverladestationen würden die Versorgung von BioLNG-Tankstellen gewährleisten, die dann jährlich bis zu 3000 LNG angetriebenen Lkw mit BioLNG beliefern können und somit den ökologischen Fußdruck laut dem Unternehmen um bis zu 600.000 Tonnen CO2 reduzieren können. Die Infrastruktur werde ebenfalls darauf vorbereitet sein, die Bunkerschiffe mit LNG zu betanken.
BarMalGas verfügt über ein Netz von 26 Tankstellen und rund 2000 Kunden. Bis 2025 plant das Unternehmen laut eigenen Angaben, vollständig auf Bio LNG (LBG) und eLNG (SLNG) umzusteigen und das eigene Tankstellennetz weiter auszubauen.
Ab 2026 seien ebenfalls die Wasserstofftankstellen am Netz von BarMalGas zu erwarten, hieß es. Man wolle das Tankstellennetz mit ausschließlich erneuerbaren Kraftstoffen wie Bio- und E-Fuels betreiben. Das Unternehmen ist vollständig in privater Hand.
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