Hafen Puttgarden: Scandlines startet elf Kilometer lange Stromtrasse

Die Fährreederei will den Hafen Puttgarden auf die emissionsfreie Zukunft vorbereiten und das vorhandene Stromnetz in den nächsten eineinhalb Jahren ausbauen.

Scandlines will seine Fähren auf der Vogelfluglinie bis 2030 auf einen emissionsfreien Betrieb umzustellen. Dafür werden auch Stromtrasse benötigt. Foto: Scandlines
Scandlines will seine Fähren auf der Vogelfluglinie bis 2030 auf einen emissionsfreien Betrieb umzustellen. Dafür werden auch Stromtrasse benötigt. Foto: Scandlines
Daniela Sawary-Kohnen

Scandlines hat sich im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie das klare Ziel gesetzt, die Fähren auf der Vogelfluglinie bis zum Jahr 2030 auf einen emissionsfreien Betrieb und damit Zero Direct Emission umzustellen. Zur Umsetzung des Ziels sei nun ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht worden, hieß es.

Da das vorhandene Stromnetz in den Fährhafen Puttgarden nicht die notwendige Kapazität für die zukünftigen Bedürfnisse des batterieelektrischen Fährbetriebs bereitstellt, muss eine neue 11 Kilometer lange Kabeltrasse vom Umspannwerk in Burg in den Hafen gelegt werden. Zudem wird – ebenfalls in Burg – eine 30 kv Mittelspannungs-Schaltanlage errichtet. Das neue „Kabel“ in den Fährhafen wird eine Gesamt-Anschlusskapazität von 15 MW bereitstellen.

Geplant und umgesetzt wird das Projekt im Auftrag der Scandlines Deutschland GmbH vom regionalen Netzbetreiber, der Schleswig-Holstein Netz AG. Dafür wurde laut Scandlines kürzlich ein entsprechender Vertrag geschlossen. Heiko Kähler, Geschäftsführer der Scandlines Deutschland GmbH:

„Mit dieser Investition machen wir den Hafen Puttgarden fit für die emissionsfreie Zukunft. Leistungsfähige Infrastruktur ist der Grundpfeiler für einen wirtschaftlich erfolgreichen Fährbetrieb. Dies gilt nicht nur für die straßenseitige Anbindung des Fährhafens, sondern im Rahmen von Klimaschutz und Mobilitätswende auch für das Stromnetz der Zukunft.“

Die Bauarbeiten für das Projekt sollen in der zweiten Jahreshälfte im nördlichen Bereich der Trasse starten. Für die Umsetzung der gesamten Arbeiten bis zur Bereitstellung des Anschlusses sind rund 1,5 Jahre vorgesehen. Mirko Sadowski, Leiter des technischen Standorts von SH Netz in Pönitz:

„Die Energiewende gelingt nur mit einer Mobilitätswende. Als zuständiger Netzbetreiber, der für die Energiewende bereits zehntausende Windkraft- und Photovoltaikanlagen an sein Stromnetz angeschlossen hat, freuen wir uns, dass wir Scandlines zukünftig die gewünschte Netzkapazität zur Verfügung stellen und somit zur Dekarbonisierung des Fährverkehrs auf der Vogelfluglinie beitragen können.“

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