Hafen Hamburg: Schwere Ladung

Nach 16-monatiger Bauzeit auf der Schiffs- und Yachtwerft Dresden wurden zwei Fähren für den Personen und Fahrzeugtransport der Kenya Ferry Services Ltd. von Hamburg in Richtung Kenia verladen.
Redaktion (allg.)
Die beiden Fähren „MV Likoni“ und „MV Kwale“ wurden von Dresden aus per Schubschiff über die Elbe nach Hamburg gebracht. Um die mehr als 40 Brücken und andere Gefahrstellen auf dem Weg nach Hamburg auf der Elbe sicher passieren zu können, mussten die Steuerhäuser aus Sicherheitsgründen abgebaut werden. Im Hamburger Hafen erfolgte dann die Verladung der beiden Schiffe für den Transport nach Kenia. Die „Beluga Singapore“, ein Spezialschiff der Reederei Beluga Shipping, übernahm die beiden rund 500 Tonnen schweren Fähren mittels eigener Bordkräne. Die Tragfähigkeit des Schiffes beträgt 19.100 Tonnen. Die Verladung erfolgte am Rhenus Midgard Terminal am Dradenauhafen, der neben zwei RoRo-Rampen (Roll-on/Roll-off) auch über zwei LoLo-Liegeplätze (Lift-on/Lift-off) für Ladevorgänge mit bordeigenen oder landseitigen Hebezeugen verfügt. Die Projektabwicklung übernahm die Rhenus Midgard GmbH. Im Anschluss an die Verladung am Dradenauhafen nahm die „Beluga Singapore“ im Universalhafen Hamburg noch zusätzliche Ladung am Kalikai auf. Die zwei Fähren „MV Likoni“ und „MV Kwale“ werden ihren Einsatzort in der kenianischen Metropole Mombasa zur Überquerung der Hafeneinfahrt haben. Darüber hinaus sollen sie den steigenden Transitverkehr mit den Nachbarländern gewährleisten, insbesondere mit Tansania. Zurzeit sind sechs Fähren der Kenya Ferry Services in Mombasa im Einsatz. Mehr als 170.000 Passagiere und 3.000 Fahrzeuge können so täglich befördert werden. Die beiden Neubauten werden zwei der ältesten eingesetzten Fähren ersetzen. Die Neubauten sind 75 Meter lang, 16,28 Meter breit und erreichen einen maximalen Tiefgang von 1,90 Metern. Die Ladekapazität einer Fähre beträgt 60 Fahrzeuge beziehungsweise 1.550 Passagiere. Das Deck des Schiffskörpers ist zugleich das Fahrbahndeck für die Pkw, die über hydraulisch absenkbare Rampen an und von Bord gelangen können. (swe) (Foto: Hafen Hamburg/D. Hasenpusch(sw)
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