Hafen Hamburg: Österreichs Umschlag auf Rekordhöhe

Für Österreichs Im- und Export bleibt der Hamburger Hafen zentral. 2021 erzielte der Containerumschlag einen neuen Rekord.

Rund 3,5 Millionen Tonnen Güter werden im öffentlichen Linzer Hafen und im voestalpine-Werkshafen Jahr für Jahr umgeschlagen. Vieles davon ist für Hamburg bestimmt oder kommt von dort. (Foto: Linz AG)
Rund 3,5 Millionen Tonnen Güter werden im öffentlichen Linzer Hafen und im voestalpine-Werkshafen Jahr für Jahr umgeschlagen. Vieles davon ist für Hamburg bestimmt oder kommt von dort. (Foto: Linz AG)
Christine Harttmann

Um 6,46 Prozent legte im Jahr 2021 der Containerumschlag zwischen Hamburg und Österreich zu. Er summierte sich auf 320.776 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) und erreichte damit einen neuen Rekord. Alexander Till, Leiter der Repräsentanz Österreich von Hafen Hamburg Marketing (HHM) in Wien, erklärt dazu:

„Sowohl eine generell gute Nachfrage der Exportgüter als auch ein stabiler Import sorgten trotz der Coronapandemie für die positive Entwicklung. Auch das Jahr 2022 ist gut angelaufen.“

Till ergänzt:

„Seit Beginn der Containerisierung in den 1970er Jahren ist Hamburg ohne Unterbrechung der wichtigste Hafen für Österreich in diesem Segment. Der Marktanteil lag in den letzten Jahrzehnten stets zwischen 40 und 50 Prozent.“

Noch deutlicher ist das Ergebnis beim Gesamtumschlag. Mit einem Anstieg um 26,74 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020 lag dieser bei 5,6 Millionen Tonnen. Dabei kamen aus Österreich vorrangig Produkte wie Holz, Papier, Getränke, Beschläge, Maschinen und Anlagen. Gleichzeitig importierte Österreich hauptsächlich Handelswaren, Möbel, Baumaterialen, Sportartikel und Massengüter wie Kohle und Eisenerz.

„Seit 2019 importiert die Firma Voest wieder regelmäßig Eisenerz und Kohle über Hamburg. 2021 waren es 2,3 Millionen Frachttonnen. Das ist ein wichtiges Geschäft in diesem Bereich für den Hamburger Hafen“, erläutert Till.

Österreichische Unternehmen nutzen insbesondere das Angebot der über 100 Liniendienste, die rund 1.000 Seehäfen weltweit bedienen. Gleichzeitig profitieren sie im Vor- und Nachlauf von den Hinterlandverbindungen.

„Kein anderer Hafen bietet für die österreichische Industrie so günstige Voraussetzungen. Die Bahn ist dabei dominierend. Sie transportiert 98 Prozent des österreichischen Containervolumens von und nach Hamburg“, konstatiert Till.

Hamburg ist zudem eine extrem wichtige Destination für die Containerzüge der ÖBB. Wegen der gut ausgebauten Strecken nach Hamburg können Züge mit zulässiger Maximallänge und Höchstgewicht betrieben werden. Dadurch ist die Frachtrate pro Container konkurrenzlos günstig. Im Jahr 2021 waren es 160 Ganzzugverbindungen pro Woche, die Österreich mit Hamburg verbunden haben.

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