Hafen Hamburg: Erstanlauf der Great Antwerp

Am 7. Juni 2023 legte die Great Antwerp der Reederei Grimaldi das erste Mal in Hamburg an. Das RoRo-Schiff verfügt über eine Tragfähigkeit von 45.684 Tonnen und soll 2.000 TEU transportieren können.

Nach zwei Tagen in Hamburg ging es für das RoRo-Schiff der Klasse G5 weiter über Tilbury und Antwerpen Richtung Westafrika. (Foto: HHM / Hasenpusch Productions)
Nach zwei Tagen in Hamburg ging es für das RoRo-Schiff der Klasse G5 weiter über Tilbury und Antwerpen Richtung Westafrika. (Foto: HHM / Hasenpusch Productions)
Anna Barbara Brüggmann

Die Great Antwerp, ein von der Hyundai Mipo Dockyard Co. Ltd. in Ulsan (Südkorea) gebautes RoRo-Schiff, bildet für Grimaldi den Auftakt zu einer neuen Schiffsklasse namens G5. Es handelt sich der Reederei zufolge um die erste von sechs RoRo-Mehrzweck-Einheiten.

Der Neubau soll im Seeverkehr zwischen Nordeuropa und Westafrika eingesetzt werden und traf am Morgen des 7. Juni 2023 erstmals am Terminal O’Swaldkai der Unikai Lagerei- und Speditionsgesellschaft im Hamburger Hafen ein.

Das Schiff soll Unternehmensangaben gemäß eine höhere Ladekapazität bieten und mit mehr Umweltfreundlichkeit punkten als bisherige Schiffsklassen. Die Great Antwerp bringt es auf eine Länge von 250 Metern, eine Breite von 38 Metern und eine Tragfähigkeit von 45.684 Tonnen.

4.700 laufende Meter rollende Fracht, 2.500 CEU (Car Equivalent Units) sowie 2.000 TEU (Twenty Foot Equivalent Units) könnten damit transportieren werden, heißt es. Im Vergleich zur bisherigen G4-Klasse soll eine doppelte Containerkapazität erreicht werden.

„Die Great Antwerp zeichnet sich durch zahlreiche hochmoderne technologische Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Verringerung der Umweltauswirkungen aus. Die Schiffe der G5-Klasse reduzieren somit die CO2-Emissionen pro transportierte Tonne um bis zu 43 Prozent im Vergleich zu unseren anderen RoRo-Mehrzweckschiffen“, so Dirk Peters, Geschäftsführer der Grimaldi Germany GmbH.

Das Schiff sei für eine landseitige Stromversorgung ausgelegt - alternativ zum Verbrauch fossiler Brennstoffe während der Hafenaufenthalte. Außerdem werde der Stromverbrauch der Maschinen an Bord durch den Einbau von Geräten mit variabler Frequenz gesenkt.

Verwendet werden darüber hinaus reibungsarme Farben, die den Widerstand des Schiffsrumpfs verringern und die Effizienz erhöhen sollen - und hybride Abgasreinigungssysteme tragen zur Verringerung von Schwefel- und Partikelemissionen bei, so die Reederei.

Nach Aussage von Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing, könnten durch die RoRo-Schiffen der neuesten Generation die Emissionen im Hafen weiter reduziert werden. Der Hamburger Hafen treibe auch den Ausbau der Landstrominfrastruktur voran.

„In Zukunft sollen möglichst viele Schiffe während ihrer Liegezeit mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden können. Wir begrüßen es daher sehr, dass Schiffe wie die Great Antwerp hierfür bereits ausgerüstet sind“, äußerte sich Mattern.

Nach einem zweitägigen Aufenthalt in Hamburg trat die Great Antwerp die Weiterreise via Tilbury und Antwerpen in Richtung Westafrika (Casablanca, Cotonou, Lagos und Abidjan) an.

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